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Was ist E 471? - Aufbau, Gewinnung und Einsatzorte

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In Gebäck finden Sie oft E 471.
In Gebäck finden Sie oft E 471. © tabitha turner / unsplash.com
Auf fast allen Lebensmitteln finden Sie in der Zutatenliste E-Nummern. Was zum Beispiel ist E 471? Wo ist E 471 enthalten, wo kommt es her und was soll diese E-Nummer bewirken?

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Das ist E 471

E 471 ist ein zugelassener Zusatzstoff in Lebensmitteln, der als Emulgator verwendet wird. Als Emulgator werden Stoffe bezeichnet, die es schaffen, Wasser und Fett zu einer homogenen (stabilen) Masse zu verbinden.

Mono- und Diglyceride aus Speisefettsäuren gelten als völlig unbedenklich. Viele der Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren werden in Ihrem Körper selbst hergestellt. Bei der Verdauung der Speisefette entsteht E 471 ganz natürlich in Ihrem Körper.

Aus diesem Grund ist der Zusatzstoff E 471 ohne Mengenbegrenzung zugelassen und auch für die Ernährung von Säuglingen, Kranken und Rekonvaleszenten zugelassen.

Wurde E 471 verestert (das heißt, es wird eine Kondensationsreaktion hervorgerufen), dann entstehen aus der Reaktion Säuren wie Essigsäure, Milchsäure, Zitronensäure oder Weinsäure. Diese tragen dann die Namen: E 472a für Essigsäure oder E 472b für Milchsäure. Zitronensäure finden Sie unter E 472c und Weinsäure unter E 472d. All diese Ester sind nahe verwandt mit E 471 und ebenso unbedenklich.

Lebensmittel mit E 471

E 471 werden Sie auf der Zutatenliste aller Brote, Kuchen, Torten, Kekse und Kleingebäcken finden, die Sie im Supermarkt kaufen können. Die Ausnahme bilden in der Regel nur Zwieback, Knäckebrot und Knusperbrotscheiben als Snack.

Margarine, Butterersatzprodukte, Milchpulver, Sahnepulver, Sahneersatzprodukte und die Bratfette aus den Flaschen werden alle mit E 471 versetzt.

Schokoladenbonbons, Pralinen, Tafelschokolade und Schokoladenriegel enthalten ebenfalls alle Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren.

Auch in den Gläschen für Babynahrung, die Sie mit Obst, Gemüse oder als Menüs kaufen können, ist fast immer der Zusatzstoff E 471 enthalten. Hier gibt es jedoch Anbieter für Bioware, die auf diesen Zusatzstoff verzichten. Auch in den Flaschennahrungen und in den Pulvern für Babybrei wird E 471 verwendet.

Alle getrockneten und tiefgekühlten Kartoffelprodukte enthalten in der regulären Industrieware den Zusatzstoff Mono- und Diglyceride aus Speisefettsäuren.

Ebenso werden Sie E 471 in vielen Reis- und Nudelprodukten finden.

So wird E 471 hergestellt

Die Industrie stellt E 471 aus Glycerin (auch Glycerol genannt) her. Hierbei handelt es sich um einen Zuckeralkohol, der nichts mit dem Ihnen sonst bekannten Alkohol zu tun hat, und den in Lebensmitteln natürlich enthaltenen Speisefettsäuren her.

Somit simuliert die Industrie nur die Vorgänge in Ihrem eigenem Körper und erhält somit ein Produkt, das viele Lebensmittel länger haltbar macht und saftig erhält.

E 271 - vegan, vegetarisch und halal?

Wenn Sie Vegetarier oder Veganer sind, dann sollten Sie den Zusatzstoff E 471 und alle Varianten von E 472 meiden. Die Stoffe zur Gewinnung können auch aus tierischen Produkten stammen - auch vom Schwein. Achten Sie auf vegetarische oder vegane Label.

Benötigen Sie Produkte, die halal sind, bleibt nur eine Möglichkeit - und zwar selbst beim jeweiligen Hersteller nachzufragen.

Da Speisefettsäuren von E471 in vielen Lebensmitteln enthalten sind, ist ein Meiden dieser Substanzen nicht einfach. Müssen Sie neben halal auch noch auf Allergien achten, sollten Sie Produkte mit diesen Zusätzen besser nicht verzehren. Gleiches gilt bei Darmerkrankungen.

Außerdem stehen Emulgatoren im Verdacht, in erhöhter Konzentration die Durchlässigkeit von Zellmembranen zu verstärken. Diese können also den Darm durchlässiger für allergieauslösende Substanzen, Giftstoffe und Zusatzstoffe machen.

Wenn Sie in der Zutatenliste E 471 lesen, dann müssen Sie sich in der Regel keine Sorgen um Ihre Gesundheit machen, aber Vegetarier, Veganer und Muslime sollten genauer hinschauen.

helpster.de Autor:in
Manuela Bauer
Manuela BauerEssen & Trinken ist für Manuela als gelernte Köchin mit einem Abschluss in Ökotrophologie eine Berufung. Als Ausbilderin von Hauswirtschafterinnen gibt sie ihr Fachwissen und ihre Erfahrung im Bereich Haushalt weiter.
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