Teleeinstellung an einer Kamera
- Die Teleeinstellung bezeichnet die Brennweite eines Objektivs. Der Begriff der Einstellung kommt von Kompaktkameras, an denen ein fest verbautes Objektiv den ganzen Brennweitenbereich von Weitwinkel bis hin zum Tele abdecken soll. Mittels eines elektronischen Zooms kann dann von der Weitwinkeleinstellung zur Teleeinstellung gewechselt werden.
- Weitwinkel und Tele sind dabei die gegensätzlichen Pole und stehen für bestimmte Brennweitenbereiche. Von einem Weitwinkel spricht man in der Regel bei Brennweiten zwischen 24-35mm (Kleinbildäquivalent), alles darunter zählt schon zum Super-Weitwinkel oder Fisheye. Beschrieben wird damit auch der maximal abbildbare Winkel, ausgehend von der Kamera.
- Von einem Tele spricht man dagegen ab ca. 100mm Brennweite. Alles dazwischen wird als Normalbrennweite bezeichnet. Es gibt auch Teleobjektive mit 800mm Brennweite, nach oben sind da kaum Grenzen gesetzt (auch ein Teleskop kann als Teleobjektiv bezeichnet und verwendet werden).
- Umgangssprachlich wird mit der Teleeinstellung ein Motiv "näher herangeholt". Sie "zoomen" das Motiv näher an sich heran, um es größer abbilden zu können.
Wann ist die Teleeinstellung sinnvoll?
- Sie nutzen dann meistens die Teleeinstellung, wenn etwas, was Sie fotografieren wollen, sehr weit weg ist. Der klassische Einsatz großer Teleobjektive ist die Wildlife-Fotografie, also das Fotografieren wilder Tiere in natürlicher Umgebung. Da Sie sich dem Tier nicht nahe annähern können, nutzen Sie ein Teleobjektiv mit sehr großer Brennweite um das Tier dennoch formatfüllend abbilden zu können.
- Teleeinstellungen haben aber noch andere Effekte. Bei gleichem Abstand zum Motiv und gleicher Blendeneinstellung sorgt eine starke Teleeinstellung für eine stärkere Unschärfe vor und hinter der Fokusebene. Daher werden leichte Telebrennweiten (85-105mm) gerne für Porträts eingesetzt.
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