Wie D3 entstanden ist
Um den Unterschied zwischen D3 und EURO3 verstehen zu können, muss erst einmal definiert werden, was D3 überhaupt bedeutet:
- Viele denken, dass die D-Abgasnormen mit einem Dieselmotor in Verbindung stehen. Dies ist nicht ganz richtig. Die Abkürzung D sagt aus, dass es sich hierbei um Abgasnormen handelt, die in Deutschland erfunden wurden. Alle EURO-Einstufungen hingegen wurden auf EU-Basis erstellt.
- Selbstverständlich wurden die D-Normen den EU-Normen angepasst.
- Allerdings stellt sich die Tatsache so dar, dass die in Deutschland definierten Normen vor dem Inkrafttreten der EU-Normen gültig waren. Deutschland wollte somit den EU-Normen einen Schritt voraus sein.
Worin der Unterschied besteht
Alle D-Einstufungen wurden den EU-Einstufungen angepasst, weshalb sich auch innerhalb der gleichen Stufe dieselbe KFZ-Steuer ergibt. Dies bedeutet, dass Sie mit Ihrem Auto, das die D3-Norm erfüllt, den gleichen Steuersatz zahlen wie ein KFZ mit der EURO-3 Norm.
Dieser Umstand ergibt sich daraus, dass die Abgaswerte aneinander angepasst wurden. Allerdings besteht hierbei trotzdem ein kleiner Unterschied.
Die Messung der EU-Normen wird beim kalten Motor durchgeführt. Dies bedeutet, dass die Kaltstartphase in der Messung der Abgaswerte einbezogen wird.
Bei der deutschen Messung hingegen wird diese Kaltstartphase übergangen, d.h. die Messung beginnt erst, wenn der Motor mindestens 40 Sekunden lang gelaufen ist. Somit werden natürlich weniger Schadstoffe am Messgerät angezeigt, die folglich mit denen der EURO-Normen übereinstimmen.
Im Grunde genommen jedoch stößt ein Auto mit einer D3-Norm wesentlich mehr Schadstoffe aus als ein Auto mit der EURO-3 Norm.
Bei der deutschen Messung wird jedoch ein kleiner Zuschlag auf die Abgaswerte gegeben, der die Kaltstartphase imitieren soll. Trotzdem werden bei aller Ehrlichkeit nicht die gleichen Werte erreicht.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?