Die Aminosäure Arginin ist nach dem darin enthaltenem Silbersalz benannt worden. Im Lateinischen steht das Wort Argentum für Silber. Mehr Interessantes darüber folgt nun.
Was Aminosäuren sind und was Arginin ist
- Amine sind chemische Verbindungen, die Stickstoff enthalten. Stickstoff ist ein chemisches Element, welches für alle Lebewesen zwingend erforderlich ist.
- Aus diesem Grund ist Stickstoff ein essenzielles Element. Also ein Stoff, den jeder Körper zum Leben benötigt.
- Aminosäuren sind die Bausteine, aus denen die Proteine vom Körper hergestellt werden.
- Proteine sind Eiweißstoffe, von denen Sie ja bereits wissen, dass Sie ohne Eiweiß, egal ob pflanzlicher oder tierischer Herkunft, nicht überleben können.
- Somit müssen Sie regelmäßig mit Ihrer Nahrung Aminosäuren aufnehmen.
- Eine dieser Aminosäuren ist das Arginin. Arginin hat, wie jede andere Aminosäure auch, in Ihrem Körper eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Je nachdem welche Zusammensetzung die Aminosäuren haben, müssen sie in Ihrem Körper andere Tätigkeiten verrichten.
- Arginin ist nicht ganz essenziell. Arginin ist semiessenziell. Semi ist ebenfalls ein Wort der alten Lateiner und bedeutet halb. Arginin ist aber nicht nur halb essenziell. Semiessenziell bedeutet, dass Sie Arginin in bestimmten Lebenssituationen Ihrem Körper vermehrt zuführen müssen.
Was Arginin so alles kann
- Wie Sie bereits erfahren haben, ist Arginin stickstoffhaltig. Aus diesem Grund setzt die Natur Arginin als Stickstoffspeicher, von dem Sie ja auch wissen, dass er lebensnotwendig ist, in allen Keimlingen als Vorratskammer für Stickstoff ein.
- Auf diese Weise sorgt Mutter Natur dafür, dass alle neu entstehenden Lebewesen, ob es ein Weizenhalm, ein Gänseei oder ein Menschenbaby ist, zu Beginn ihrer Entstehung ausreichend Stickstoff zur Verfügung haben.
- Durch diese vielen komplizierten chemischen Vorgänge ist Arginin auch dafür verantwortlich, dass hochgiftiges Ammoniak, das bei der Verdauung von Nahrung entsteht, in lebensschonenden Harnstoff verwandelt wird.
- Wenn Sie Ihren Körper gut mit Arginin versorgen, dann ist diese Aminosäure ein Garant dafür, dass Ihre Blutgefäße nicht schon in jungen Jahren verkalken. Ausreichend Arginin wirkt blutdrucksenkend.
Hier ist viel Arginin enthalten
- Arginin ist in sehr vielen Lebensmitteln enthalten. Sie können Arginin nicht überdosieren, solange Sie sich die Aminosäure ausschließlich über Ihre Nahrung zuführen.
- Besonders hohe Werte für Arginin finden Sie in Fleisch. In herkömmlichen Mastbetrieben werden den Futtermitteln zusätzliche Mengen an Arginin untergemischt, die Sie dann mit dem Genuss des Fleisches zu sich nehmen.
- Auch in Milch und Hühnereiern sind hohe Mengen am lebensnotwendigen Arginin enthalten.
Arginin und Vegetarier
- Auch Vegetarier können sich mit ausreichend Arginin versorgen. Die essenzielle Aminosäure ist nicht nur in tierischen Produkten enthalten.
- Als hoch dosierter Lieferant sind Nüsse und Kerne sehr gut geeignet, wenn Sie Vegetarier oder Veganer sind. Pinienkerne und Kürbiskerne sichern eben so Ihren Argininhaushalt wie Walnüsse oder Erdnüsse.
- Vollkornmehle, speziell von Weizen und Mais, sind auch sehr gute Argininlieferanten. In dem Fall aber nur dann, wenn Sie kein Vollkornmehl kaufen. Verlangen Sie Vollwertmehl. Im Vollkornmehl ist genau das nicht mehr enthalten, was die Argininmenge ausmacht. Es handelt sich dabei um den Keim des Getreides.
- Auch andere Hülsenfrüchte, nicht nur die Erdnüsse, enthalten viel von der begehrten Aminosäure. Erbsen und Linsen sind gute vegetarische und vegane Argininlieferanten.
Ausschließlich bei sehr schweren Erkrankungen müssen Sie mehr Arginin zu sich nehmen, als es für Sie über die Nahrung möglich ist. In dem Fall vertrauen Sie der Erfahrung dem Wissen Ihres Arztes.
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