Wie sich trockener Reizhusten beim Hund äußert
- Im Allgemeinen husten Hunde genauso, wie wir Menschen. Daher fällt es den Besitzern meist leicht, die Symptome ihres Hundes zu benennen. Abgrenzen sollte man das Husten vom Erbrechen des Hundes. Hierbei gehen dem eigentlichen Erbrechen und Herauswürgen von Futter oder Galle immer krampfartige Bewegungen des Bauches voran, wodurch der Nahrungsbrei aus dem Magen in die Speiseröhre gepumpt wird. Diese Bauchkrämpfe fehlen beim Reizhusten. Allerdings kann die bei massiver Atemnot auftretende, sogenannte Bauchatmung manchmal ein ähnliches Erscheinungsbild haben.
- Auch Niesen können unsere Haushunde. Da dies aber ebenfalls dem Niesen des Menschen gleicht, ist es ebenfalls einfach zu differenzieren. Darüber hinaus kommt als Besonderheit das sog. "Rückwärtsniesen" bei Hunden vor. Hierbei kommt es kurz hintereinander zu einem mehrmaligen kurzen und scharfen Einziehen von Luft. Meist geschieht dies durch Maul und Nase und der Hund stellt sich dabei breitbeinig auf. Da es ähnlich ruckartig verläuft, wie das Niesen - nur eben in die andere Richtung - hat sich der Begriff des "Rückwärtsniesens" dafür entwickelt. Auch wenn das Aussehen ein sehr dramatisches ist und viele Besitzer in diesem Augenblick denken, ihr Hund würde ersticken, ist es meist sehr harmlos und geht fast immer genauso schnell vorüber, wie es gekommen ist. Die Ursachen für dieses Phänomen sind bisher ungeklärt. Manchmal geht das Rückwärtsniesen mit leichten Erkältungserkrankungen einher, es tritt aber auch ganz ohne erkennbare Ursache auf.
Ursachen für trockenen Reizhusten beim Hund
- Die Ursachen für trockenen Reizhusten beim Hund sind sehr vielfältig. Unerzogene Hunde ziehen oft massiv an der Leine, wodurch das Halsband einen starken Druck auf den Kehlkof und die obere Luftröhre ausübt, was zu einem trockenen Reizhusten führen kann.
- Wie bei uns Menschen auch, können jegliche Erkältungserkrankungen mit Husten einhergehen. Der Zwingerhusten, quasi die "Grippe des Hundes" ist hier wahrscheinlich die häufigste Ursache.
- Nicht selten ist der Husten gerade bei älteren Hunden durch eine fortgeschrittene Herzerkrankung begründet. Durch eine schlecht schließende Herzklappe kommt es zu einer Herzinsuffizienz, die im fortgeschrittenen Stadium ein Lungenödem (landlaufig auch als "Wasser in der Lunge" bezeichnet) hervorrufen kann. Auffällig bei dieser Erkrankung ist, dass der Husten zu Beginn meist bei Aufregung des Hundes auftritt.
Was dem Hund beim Husten wirklich hilft
- Da hinter dem harmlosen Symptom "Reizhusten" wirklich ernst zu nehmende Erkrankungen stecken können, sollte jeder Husten, der länger als eine Woche anhält, von einem Tierarzt abgeklärt werden. Liegt etwa eine Herzerkrankung vor, benötigt der Hund dringend entsprechende Medikamente.
- Stellt sich der Husten jedoch als harmlos heraus, helfen schon einfache Hausmittel. So kann man auch Hunde inhalieren lassen und so zu einer Befeuchtung der Atemwege beitragen, welche das Abhusten von Sekreten bei trockenem Reizhusten erleichtert. Manchmal hilft es auch schon, die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung durch das Aufstellen von Wasserschälchen auf den Heizkörpern zu erhöhen.
- Bei unerzogenen Hunden mit starkem Leinenzug hilft langfristig eine ordentliche Erziehung ggf. mit Unterstützung eines Hundetrainers oder einer Hundeschule. Bis zum Trainingserfolg verhilft dem Hund kurzfristig das Anlegen eines Brustgeschirrs anstelle des Halsbandes zu mehr Wohlbefinden.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?