Säkularisierung ist ein Wort, das häufig in bildungssprachlicher oder wissenschaftlicher Literatur verwendet wird. Es gehört somit nicht zu einem umgangsprachlichen Vokabular. In der einfachsten Umschreibung heißt Säkularisierung: "Die Verweltlichung von Verhältnissen".
Säkularisierung und die Verwendung des Wortes
- Das Wort Säkularisierung umschreibt die Loslösung einer Person, einer Gruppe, einer Institution oder bestimmter Verhältnisse von der Kirche.
- Der Begriff ist nur in diesem Sinne definiert, das heißt, eine zweideutige Auslegung ist ausgeschlossen. Beachten Sie, dass das Wort Säkularisierung und der Begriff Säkularisation dabei absolut identisch verwendet werden.
- Synonyme sind etwa die Wörter Verweltlichung, Verstaatlichung oder auch Profanierung, wobei Letzteres, auch in der Bildungssprache, kaum gebraucht wird.
- Unter dieser Loslösung oder Befreiung von der Kirche kann sowohl eine emotionale als auch institutionelle bzw. staatliche Befreiung von bislang abhängigen Verwaltungsakten oder Besitzverhältnissen verstanden werden.
Was heißt der Begriff im Ursprung?
- Das Wort Säkularisierung oder auch Säkularisation stammt aus dem Lateinischen. Es leitet sich vom Wort Saeculum ab, das Jahrhundert oder Zeitalter bedeutet.
- Hieraus ergibt sich auch die Verwendung im Deutschen, denn diese Übersetzung wurde schließlich in Zusammenhängen verwendet, um die Zeitlichkeit der Welt, im Gegensatz zur Ewigkeit des Göttlichen, zu umschreiben.
- Der Begriff steht infolge dessen für eine Loslösung von der Religion des Ewigen, also der kirchlichen Weltanschauung, zum Glauben an das Irdische, also einer weltlichen Anschauung.
- In diesem Sinne umschreibt das Wort auch die Enteignung kirchlicher Besitztümer und steht ebenso für deren Verstaatlichung.
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