OK - Herkunft und Bedeutung des Wortes
Ob in Amerika, Afrika oder Deutschland: Das Wort "okay" benutzt man heute überall im Sinne von "alles in Ordnung". Doch woher stammt der Begriff? Dazu gibt es verschiedene Erklärungen.
- Einigkeit herrscht unter den Sprachforschern, dass der Begriff "okay" aus dem amerikanischen Englisch stammt und für das Kürzel "OK" beziehungsweise "ok" steht. Gemäß der englischen Aussprache "kay" für den Buchstaben "K" entstand daraus das Wort "okay".
- Wann und in welchem Zusammenhang das Kürzel zuerst verwendet wurde, ist umstritten. Eine gängige These besagt, dass die Abkürzung auf dem Rechtschreibfehler des aus Deutschland stammenden amerikanischen Generals Wilhelm von Steuben beruht. Dieser versah Ende des 18. Jahrhunderts während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges seinen Briefwechsel angeblich zur Bestätigung mit dem Begriff "oll korrekt" - und meinte damit "all correct" ("alles korrekt"). Der Legende nach übernahm das amerikanische Militär diesen Begriff und machte daraus alsbald das Kürzel "o.k."
- Eine andere These stammt ebenfalls aus dem militärischen Bereich. Demnach steht die Abkürzung "O.K." in der Soldatensprache für "Order Known" ("Befehl gehört und verstanden").
- Während des Präsidentschaftswahlkampfes in den USA 1840 war das Kürzel dann in aller Munde. Nach seinem Geburtsort, der amerikanischen Kleinstadt Kinderhook, hatte der Kandidat Martin Van Buren den Spitznamen "Old Kinderhook". Seine Anhänger gründeten damals den "OK Club" und prägten den griffigen Slogan "OK is o.k."
Die richtige Schreibweise im Deutschen
So verschieden wie die Theorien zur Entstehung des Worts "okay" und seiner Abkürzung sind auch die Schreibweisen.
- Im Englischen wird die Abkürzung "OK" mit zwei Großbuchstaben und ohne Abkürzungspunkte geschrieben. Allerdings war das nicht immer so. Bis ins 20. Jahrhundert hinein setzte man zwei Abkürzungspunkte dazu und schrieb die Buchstaben mal groß und mal klein. In den letzten Jahrzehnten hat sich die heute bekannte Schreibweise durchgesetzt - dem Trend der englischen Sprache folgend, auf Abkürzungspunkte zu verzichten wie auch in der Anrede "Mr" ("Herr") und "Mrs" ("Frau"). Ausgeschrieben wird das Wort im Englischen außer am Satzanfang immer klein.
- In den deutschen Rechtschreibduden wurde der Begriff erstmals 1954 aufgenommen - damals nur als groß geschriebenes Hauptwort "Okay" und in der Abkürzung mit Punkten ("O.K."). Erst 1967 wurde die Schreibweise mit Kleinbuchstaben hinzugefügt, um zu berücksichtigen, dass das Wort auch als Adverb benutzt wird.
- Diese Regel gilt auch heute noch. Als Hauptwort wird der Begriff groß geschrieben und im Übrigen sächlich verwendet. Es heißt also: "Der Chef hat mir sein Okay / sein O.K. gegeben". Bei einer Verwendung als Adverb (Umstandswort) schreiben Sie den Begriff klein: "Es ist alles okay / o.k." oder auch: "Der Junge ist echt okay / o.k."
- Abkürzungspunkte werden also im Deutschen bei der abgekürzten Verwendung des Begriffs immer gesetzt!
- Allerdings müssen Sie beachten, dass Sprache ein lebendiges Konstrukt ist. Auch die Rechtschreibregeln berücksichtigen den im Sprachraum üblichen Sprachgebrauch - und der wird wiederum häufig durch andere Sprachen, insbesondere das Englische, beeinflusst. Es kann also durchaus sein, dass die Dudenredaktion irgendwann die englische Schreibweise ohne Abkürzungspunkte anerkennt und es dann auch im Deutschen heißt: "Das ist vollkommen ok."
Verzichten Sie am besten auf das Kürzel und schreiben Sie das Wort immer aus - dann erübrigt sich die Frage nach der Setzung der Abkürzungspunkte und viel länger ist das Wort auch nicht.
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