Verschiedene Nahrungstypen
Es gibt knapp hundert unterschiedliche Walarten. So unterschiedlich die Arten, so unterschiedlich auch die Ernährungsweisen.
- Wale sind in Fleischfresser - sogenannte Zahnwale und Planktonfresser - Bartenwale genannt - einzuteilen. Je nach Ernährungsweise sind sie mit verschiedenen Gebissen ausgestattet. Dabei kann man von der äußeren Erscheinung nicht leicht auf den Ernährungstyp schließen, da besonders Planktonfresser wider Erwarten eine beachtliche Größe erreichen können.
- Zahnwale haben ein sogenanntes sekodontes Gebiss, mit welchem sie ähnlich der Landraubtiere große Meerestiere jagen können. Die Zähne liegen dreieckig im großen Kiefer. Sie können lange unter Wasser bleiben und somit meist auch in beachtlichen Tiefen auf Jagd gehen.
- Planktonfressende Wale hingegen brauchen keine Zähne zum Zerschneiden der Nahrung. Sie besitzen sogenannte Barten. Das sind lange, haarähnliche Fäden aus Hornplatten, durch die das Wasser eingesaugt und filtriert wird.
Was Zahnwale fressen
Zu den bekanntesten fleischfressenden Walen gehören der Schwertwal, auch Killerwal oder Orca genannt, sowie der Pottwal. Allein diese Arten unterscheiden sich beträchtlich in dem, was sie fressen.
- Pottwale jagen in großen Tiefen. Sie sind die größten fleischfressenden Wale und ernähren sich zu großen Teilen von Kalmaren, großen Tintenfischen. Sie können einige Minuten die Luft anhalten, wodurch sie bis ca. 1000 m tief tauchen können.
- Anders als der Pottwal jagen Orcas nicht in der Tiefsee. Ihre Nahrung besteht vor allem aus Seevögeln und Robben, aber auch Kleinwalen. Diese Wale jagen im Gegensatz zu den meisten anderen Walen hauptsächlich in Gruppen und sind daher sehr effizient in der Erbeutung größerer Tiere.
- Andere Zahnwale, beispielsweise Delfine und Weißwale, ernähren sich eher von kleinen Fischen und Muscheln.
Was Bartenwale fressen
Zu den Planktonfressern gehört auch das mit einer Länge von bis zu 30 m größte Säugetier der Erde - der Blauwal. Aber auch andere Wale, beispielsweise der Grauwal oder der Buckelwal, gehören zu dieser Sparte.
- Plankton besteht aus einem pflanzlichen Anteil, der sich hauptsächlich aus Algen zusammensetzt sowie einem tierischen Anteil. Dieser sogenannte Krill, kleine Flusskrebse, ist sehr proteinreich.
- Die Wale nehmen große Wassermengen auf. Anders als planktonfressende Haie, wie der Riesenhai oder der Walhai, können Wale als Säuger das Plankton nicht über die Kiemen filtern. Daher verfügen sie über Barten, in denen die tierischen Kleinbestandteile hängen bleiben, während das Wasser wieder ausgepresst wird.
Durch den hohen Nährwert ist es den Tieren möglich, eine solche beachtliche Größe zu erreichen.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?