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Was fressen Marder? - Informatives über die Raubtiere

Ausruhen vor dem nächsten Ausflug
Ausruhen vor dem nächsten Ausflug © Helmut_J._Salzer / Pixelio
Marderschäden am Auto gehören zu den ärgerlichen Ereignissen. Dadurch haben die flinken Gesellen nicht nur Freunde. Fehlt auf dem Land im Stall ein Huhn, so wird auch dies oft dem kleinen Raubtier zugeschrieben. Aber was wissen Sie noch über die Tiere? Suchen sie im Auto etwa nach Dingen, die sie fressen können?

Die Antwort ist ganz eindeutig - unter der Motorhaube suchen die Tiere nicht nach Nahrung. Oft benutzen sie das Auto aber, um hier ihr Revier zu markieren. Fahren Sie dann einige Straßen weiter, stehen sie mit der Duftspur plötzlich in einem anderen Revier und provozieren somit Unwillen. Da Marder in Städten immer häufiger werden, finden die Tiere hier offensichtlich genug zu fressen und auch Platz, um die Jungen aufzuziehen.

Marder - welche Art lebt wo?

  • Mit Mardern sind umgangssprachlich meistens die Echten Marder (Martens) gemeint. Für Zoologen sind es Raubtiere (Mustelidae), zu denen auch Dachse, Otter, Wiesel und Iltisse gehören. Bei den Echten Mardern unterscheiden Zoologen acht Arten, wobei der Stein- und Baummarder sicher die in Deutschland bekanntesten sind. Auch der Zobel gehört in diese Gruppe.
  • Der Baummarder (Martens martens) ist ein ausgesprochener Waldbewohner, wogegen der Steinmarder (Martens foina) dem Menschen in die Siedlungen folgt. Dieser ist daher auch die in Deutschland häufigste Art.
  • Unterscheiden können Sie die beiden Vertreter also schon alleine durch ihr Vorkommen. In der Stadt ist es immer der Steinmarder, der Ihnen begegnet. Sein Lätzchen auf der Brust ist weiß und in der Form oft gegabelt. Es kann ihm bis zu den Beinen reichen. Sein waldbewohnender Namensvetter schmückt sich mit einem kleineren gelb-braunen Latz.

Marder fressen Kleintiere, aber auch Pflanzliches

  • Beide Vertreter der Mustelidae sind Allesfresser. Sie fressen kleine Säugetiere, Reptilien, Vögel (auch die Eier), Insekten und im Sommer und Herbst auch Beerenfrüchte und andere pflanzliche Nahrung.
  • Der Baummarder erbeutet durch seine Lebensweise im Wald neben verschiedenen Mäusen auch Eichhörnchen. Steinmarder dringen dagegen auch einmal in einen Taubenschlag ein. Selbst in Hühner- oder Kaninchenställen können sie großen Schaden anrichten. Die in Panik geratenen Tiere flattern so umher, dass der Reflex zum Töten immer wieder ausgelöst wird, obwohl der kleine Räuber die Beute schon längst nicht mehr vertilgen kann.
  • Die Folge dieses Verhaltens ist, dass die Menschen den Steinmarder als Schädling auf dem Land verfolgten. Der Baummarder dagegen wurde wegen seines wertvollen Fells gejagt. Dieses sorgte auch für seinen Namen Edelmarder. Trotz der Verfolgung sind beide Arten nicht gefährdet, wobei der Baummarder als Lebensraum nicht mehr überall in Deutschland genug zusammenhängenden Wald vorfindet.
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