Was Migration grundsätzlich bedeutet
Grundsätzlich bezeichnet der Begriff der Migration in der Soziologie nichts anderes als einen Wohnortwechsel. Allerdings gibt es eine Reihe von Faktoren, die es für ein richtiges Verständnis von Migration zu berücksichtigen gilt.
- Migration bedeutet in der Regel, dass der Wohnortwechsel nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft ist. Dauerhaft bedeutet allerdings auch nicht unbedingt für immer.
- Entscheidend dafür, ob es sich bei dem Wechsel des Wohnortes um Migration handelt oder nicht, ist vielmehr die Motivation dafür. So stellt zum Beispiel eine Urlaubsreise, ein soziales Jahr oder Ähnliches noch keine Migration dar.
- Beachten Sie außerdem, dass Migration in den meisten Fällen auch immer internationale Migration, also das Verlegen des Wohnsitzes in ein anderes Land, bezeichnet.
Emigration, Immigration und Binnenmigration
Objektiv betrachtet findet Migration schlicht und einfach immer von einem Ort zum anderen statt. Aus der Perspektive der jeweiligen Länder kann jedoch zwischen Emigration und Immigration unterschieden werden.
- Während der Begriff der Emigration die "Auswanderung" aus einem Land bezeichnet, bedeutet Immigration "Ein- oder Zuwanderung" in ein anderes Land.
- Die Emigration aus einem Land sowie die Immigration in ein anderes können entweder freiwillig sein oder erzwungen werden. So können sowohl berufliche Chancen als auch politischer, religiöser oder wirtschaftlicher Druck mögliche Motive sein.
- Der Wechsel des Wohnortes innerhalb eines Landes oder eines anderweitig festgelegten Gebietes wird übrigens manchmal auch als eine Form der Migration, nämlich als Binnenmigration, bezeichnet.
Im Zuge der fortschreitenden Globalisierung wurde der Migrationsbegriff teilweise durch den neueren Begriff der Mobilität abgelöst, der ebenfalls den Wechsel von geografischen und sozialen Positionen bezeichnet. Die beiden Begriffe lassen sich faktisch nicht immer klar voneinander abgrenzen.
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