Die Gründe für Migration sind vielfältig und können ökonomische, politische oder persönliche Ursachen haben. Armut und Krieg gelten als häufiger Auslöser für Wanderungsbewegungen. Dabei handelt es sich um sogenannte Push-Faktoren. Allerdings sind es nicht immer nur Zwänge, die für Zuwanderung sorgen. Unter Pull-Faktoren werden Migrationsgründe zusammengefasst, die die Aufnahmeländer dazu veranlassen, um Zuwanderer zu werben. Unabhängig davon bringt die Zu- und Abwanderung Vor- und Nachteile mit sich.
Nachteile der Zuwanderung
- Nachteile der Migration ergeben sich beispielsweise für die Länder, aus denen die Migranten stammen. Gerade bei der Zuwanderung in Industrieländer sind es häufig besser ausgebildete Menschen, die sich von den aussichtsreicheren Chancen anlocken lassen. Oftmals werden Fachkräfte geworben, weil es einen Mangel im Aufnahmeland gibt. In der Heimat des Migranten fehlen diese Fähigkeiten dann.
- Schwierigkeiten kann es aber auch in den Zuwanderungsländern geben. Gerade wenn sehr viele Menschen aus einem Land zuwandern, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich Ballungszentren mit hohem Migrantenanteil bilden. Das kann unter anderem zu Problemen bei der Integration der Neuankömmlinge führen, die wiederum soziale Spannungen nach sich ziehen können.
- Werden vor allem Hilfskräfte gesucht, kann das weitere negative Folgen haben. Da Migranten in der Regel bereit sind, auch schlecht bezahlte und harte Arbeiten zu übernehmen, die zum Teil keine hohe Qualifikation erfordern, werden sie zur Konkurrenz für einheimische schlecht ausgebildete Arbeitskräfte, die es dadurch auf dem Arbeitsmarkt noch schwerer haben.
Vorteile von Migration
Obwohl Migration mit Schwierigkeiten verbunden sein kann, gibt es auch einige Vorteile.
- So kann die Abwanderung von gut ausgebildeten Arbeitskräften für die Heimatländer der Migranten zwar Nachteile haben, da diese oftmals die zurückgebliebenen Familien finanziell unterstützen, kann Migration zu einem beachtlichen Wirtschaftsfaktor werden.
- Das gilt auch für die Zielländer. Migranten können fehlende Arbeitskräfte ersetzen und dadurch Branchen und die Sozialsysteme stabilisieren. Gleichzeitig kann der Zuzug billiger Arbeiter als Wachstumsmotor für das Land dienen.
- Aber auch abseits wirtschaftlicher Erwägungen sind Vorteile auszumachen. Obwohl der Import von neuen Kulturen zum Teil kritisch bewertet wird, gibt es Stimmen, die Zuwanderung als Bereicherung sehen. In einigen Bereichen ist diese These tatsächlich kaum von der Hand zu weisen. So halten beispielsweise neue Gerichte erst durch Zuwanderer Einzug in die Küche des Ziellandes.
Bei den aufgezählten Punkten handelt es sich nur um einige Vor- und Nachteile von Migration. Wie Sie diese gewichten und welche Sie persönlich für schlüssig halten, hängt stark vom persönlichen Standpunkt ab. Wichtig ist aber, zu sehen, dass Migration immer mehrere Seiten hat.
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