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Was bedeutet Anubis?

Anubis ist der Totengott im alten Ägypten.
Anubis ist der Totengott im alten Ägypten.
Interessieren Sie sich für das alte Ägypten und dessen Mythologie und faszinierende Götterwelt? Dann haben Sie mit Sicherheit schon einmal von Anubis gehört. Doch was bedeutet dieser Name eigentlich genau und wer oder was verbirgt sich dahinter?

Anubis ist ein Gott des alten Ägyptens

  • Das alte Ägypten ist reich an einer mythologischen Götterwelt. Einer der wichtigsten und bekanntesten Götter ist Anubis, der Gott der Toten und des Totenkultes.
  • Der Totengott ähnelt in seiner Gestalt einem Schakal - dies ist ein Wildhund, der einem Wolf sehr ähnlich ist. Wieso entschied man sich gerade für den Schakal? Die Ägypter hatten bemerkt, dass diese Tiere sehr oft in den heißen Wüsten - dort, wo die Toten bestattet wurden - umherstreiften und sich an den Grabstätten aufhielten. In Anlehnung daran gab man Anubis das Gesicht des Wildhundes und machte ihn zum Richter und gleichzeitig aber auch zum Beschützer der Toten. 
  • Oft wird Anubis in liegender Gestalt eines schwarzen Schakals mit aufmerksam gespitzten Ohren abgebildet. Man nennt dies eine anthropomorphe Darstellung, bei der menschliche beziehungsweise göttliche Eigenschaften komplett in tierischer Gestalt wiedergegeben werden. Eine andere Darstellungsweise des Gottes ist die eines aufrecht stehenden oder sitzenden Menschen mit dem Kopf eines Wildhundes. 

Der Name bedeutet "Der in den Mumienbinden ist"

  • Der Mythologie zufolge hatte der Totengott einst die weltweit verstreuten Knochen und Leichenteile des zerstückelten Osiris - dem Gott des Jenseits - zusammengesucht und mithilfe einer Einbalsamierung wieder zusammengesetzt, womit er der Erste gewesen soll, der eine komplette Mumifizierung durchgeführt hatte. Der Name Anubis bedeutet deshalb übersetzt soviel wie "Der in den Mumienbinden ist".
  • Die Aufgabe des Totengottes bestand darin, die Toten zu richten. Das bedeutet, dass er nach dem Tod eines Menschen abwägt, ob der Verstorbene das ewige Leben im Jenseits zugesprochen bekommt oder aber zu unrein und sündenbehaftet hierfür ist. 
  • Für diese Aufgabe - die sogenannte Wägung des Herzens - führte Anubis den Toten vor das Totengericht der Unterwelt. Hier legt er dessen Herz auf die eine Waagschale einer Waage und eine Feder auf die andere. Nur wenn das Herz genauso leicht war wie die Feder, konnte der Tote das ewige Leben zugesprochen bekommen.
  • Zudem überwacht der Gott der Toten die Einbalsamierung aller Verstorbenen und alleine durch eine Berührung von ihm an der Leiche bekam diese der Mythologie zufolge einen Wohlgeruch und ein makelloses Aussehen.
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