Der Gargoyle in der Mythologie - Informatives

Wissenswertes zum Gargoyle

• "Gargoyle" ist die englische Bezeichnung für einen Wasserspeier. Wasserspeier dienen dazu, das Regenwasser von Gebäudedächern abzuleiten. Das Wort stammt vom französischen Ausdruck "Gargouille" ab, der so viel wie "gurgeln" bedeutet.

• Wasserspeier wurden bereits in der vorchristlichen Antike eingesetzt. Schon damals erhielten sie oft die Gestalt von Figuren und Gesichtern, die das Regenwasser aus den Mündern speien. Verbreitet waren in der Antike vor allem Tierköpfe wie von Löwen oder Hunden, aber auch groteske Fratzen.

• Im Mittelalter nahmen die Wasserspeier zunehmend die Gestalt von dämonischen Figuren an. Sie sind an vielen Kirchengebäuden zu finden, die sie laut Mythologie beschützen. Besonders berühmt sind die aufwendig gestalteten Wasserspeier der Pariser Kirche Notre-Dame.

• Im ausklingenden 18. Jahrhundert setzten sich die einfachen Regenrohre durch, doch es kam immer wieder zu kleinen Auflebungen der Wasserspeier.

• In der Mythologie gehören die Gargoyles zu den Fabelwesen und haben ein drachenähnliches Aussehen, auch wenn sie ihre Schwingen nicht zum Fliegen benutzen können. Sie leben bevorzugt auf Dächern oder hohen Baumwipfeln und tarnen sich oft als steinerne Figur.

Gargoyle-Mythologie in den Medien

• In den Medien wird der Gargoyle meist als steinerne Figur dargestellt, die nach Sonnenuntergang zu Leben erwacht.

• Sehr populär wurden die Gargoyles durch die Disney-Zeichentrickserie "Gargoyles - Auf den Schwingen der Gerechtigkeit" (1993-1997). Die Serie erzählt von einer Gruppe Gargoyles, die nach tausendjährigem Schlaf im modernen New York wieder zu Leben erwachen. Aus dieser Serie ergaben sich auch eine Reihe von Spin-offs sowie Comicfortsetzungen.

• Kinder kennen Gargoyles häufig auch aus dem Disneyfilm "Der Glöckner von Notre-Dame". Darin sind die Wasserspeier die besten Freunde des Glöckners Quasimodo. Auch bei Harry Potter oder in den Scheibenwelt-Romanen Terry Pratchetts tauchen Gargoyles auf.