Warum Fisch nicht zu Fleisch zählt, das hat eine lange Geschichte.
Fisch zählt nicht zu Fleisch
- Zu Beginn der Christenheit und den daraus resultierenden Fastengesetzen, gab es Fisch in den Meeren, Flüssen, Seen und Bächen im Überfluss. Die Menschen ernährten sich hauptsächlich von Gemüse, Fisch und Obst.
- Wild und Fleisch war als Nahrungsmittel sehr begehrt. Diese Lebensmittel gab es nicht häufig, weil es nicht einfach war, sie zu bekommen.
- Das Hausvieh musste gehalten werden, um Milch und Eier zu erhalten. Schweine waren auch in der urchristlichen Religion unrein und durften nicht gegessen werden. Diese Tiere zählten erst später zu Fleisch.
- Das Wild war schwer zu jagen und immer mehr den Adeligen vorbehalten.
- Durch die ständige Verfügbarkeit von Fisch und Flusskrebsen waren diese Lebensmittel nicht besonders beliebt. So entwickelte die Kirche viele Fastentage, an denen nur Fisch und Gemüse gegessen werden durfte. So konnte der Wildbestand für die Adligen aufrechterhalten werden, und das Hausvieh weiter für die Produktion von Milch, Käse und Eiern Bestand haben.
Moderne Unterscheidung von Fisch und Fleisch
- Heute zählt Fisch nicht zu Fleisch, weil sich viele Unterschiede zwischen den Lebewesen auftun.
- Der grundsätzliche Gedanke, warum Fisch nicht zu Fleisch zählt, ist die Art des tierischen Eiweißes. In der Zusammensetzung der Aminosäuren gibt es nur wenig Gemeinsamkeiten.
- Fische enthalten bedeutend weniger Fett als Fleisch. Die Ausnahme bilden nur die Fettfische. Hier kennen Sie den Lachs, den Aal oder die Makrele.
- Da Fische auch keine Knochen haben, sondern ihr Skelett mit Gräten ausgestattet ist, ergibt sich hier ein weiterer Unterschied.
So wurde dann, als reine Auslegungssache, auch der Biber zu einem Fisch erklärt, weil er sich vornehmlich im Wasser aufhielt. Da sein Fleisch aber nicht mit dem von Fischen zu vergleichen ist, war er eine Delikatesse und deshalb in der Fastenzeit als Fisch sehr willkommen.
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