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Walachei-Sprichwort - Bedeutung

Die Walachei ist keine Erfindung - es gibt sie.
Die Walachei ist keine Erfindung - es gibt sie.
Manchmal würde man gerne jemanden auf den Mond schießen oder dahin schicken, wo der Pfeffer wächst. Diese Redewendungen nutzt man, wenn man eine Person am liebsten so weit weg wie möglich schicken möchte. Und sicherlich wollten auch Sie schon die ein oder andere nervige Person in die Walachei schicken. Woher stammt dieses Sprichwort und wohin genau schickt man eigentlich jemanden, wenn man ihn sich in die Walachei wünscht?

Das Sprichwort wird vielfältig genutzt

  • Wenn man jemanden in die Walachei schickt, dann wünscht man ihn sich ganz weit fort von einem selbst. Besonders bei nervigen und anstrengenden Zeitgenossen wünscht man sich dies gerne.
  • Unter diesem Ort stellt man sich dem Sprichwort zufolge auch eine sehr verlassene und menschenleere Einöde vor, in der es quasi nichts gibt. Ironisch werden deshalb oftmals auch kleine Dörfer mit nur sehr wenigen Einwohnern und einer schwachen Infrastruktur als Walachei bezeichnet. 
  • Wenn an einer Person irgendein aufregendes Weltgeschehen unwissend vorübergegangen ist, jemand anders sie auf diese neuesten Nachrichten anspricht und der Betreffende dann nur unwissend mit den Schultern zucken kann, wird er auch oft gefragt, ob er denn wohl in der Walachei wohne - weil es dort so fernab jeder Zivilisation ganz klar ist, dass man die neuesten Nachrichten überhaupt nicht mitbekommt. 

Die Walachei gibt es tatsächlich

  • Die Walachei ist nicht nur Bestandteil einer Redewendung, sondern es gibt sie wahrhaftig auch in der Realität. Es handelt sich hierbei um eine Region im Süden von Rumänien. Genau genommen besteht diese Region aus zwei Teilen - der Kleinen Walachei, die in Rumänien Oltenia genannt wird und der Großen Walachei, Muntenia genannt. Auch Rumäniens Hauptstadt Bukarest befindet sich in dieser Landschaftszone.
  • Übrigens: Ganz so ausgestorben, wie es das Sprichwort gerne hätte, ist es in der Walachei überhaupt nicht: Einst lebte und herrschte hier Vlad III. Drăculea, der die Inspiration zu wohl einem der bekanntesten Vampire, nämlich Bram Stokers Romanfigur Graf Dracula, abgab. 
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