Die Schwarzen in den USA - eine Geschichte der Ungerechtigkeit
Was kaum jemand weiß: Lange vor der Ankunft der Kolonialisten war es schon bei den Indianern in den späteren USA gang und gäbe, sich Sklaven zu halten. Mit der einsetzenden Kolonialisierung des Kontinents begann aber eine regelrechte Massenversklavung von Menschen aus Afrika, die als billige Arbeitskräfte dienten und generell als Menschen zweiter Klasse behandelt wurden. Doch nach und nach zog sich eine Grenze durch Nordamerika, denn Mitte des neunzehnten Jahrhunderts beschloss Präsident Lincoln, dass er die Sklaverei abschaffen wollte. Während sich die Nordstaaten schnell davon überzeugen ließen, hielten die Südstaaten weiter an dieser fest - es kam zum sogenannten Sezessionskrieg. 1865 endete der Krieg zugunsten der Nordstaaten und die Sklaverei wurde per Gesetz abgeschafft. Der Grundstein für das Wahlrecht war gelegt.
Wahlrecht der Afroamerikaner
- Ab dem Jahre 1870 durften die männlichen Schwarzen in den USA offiziell wählen. In den Südstaaten wurden aber viele Gesetze erlassen, die es ihnen schwer machten. So wurde beispielsweise sehr armen Menschen das Wählen verboten - viele Schwarze gehörten dazu.
- In den 50er- und 60er-Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts kam dann schließlich neuer Schwung in die Angelegenheit. Ausgerechnet im Süden der USA weigerte sich 1955 die Afroamerikanerin Rosa Parks, ihren Sitz im Bus für einen Weißen freizumachen.
- Aus ihrer darauf folgenden Festnahme entwickelte sich die Bürgerrechtsbewegung, deren Galionsfigur Parks und deren Anführer Martin Luther King war.
- Nach der Tötung Kings im Jahre 1968, die bei vielen Menschen in Amerika Scham hervorrief, kam es langsam zur Abschaffung der offiziellen Ungerechtigkeiten und das Wahlrecht wurde allgemein.
- Den finalen wichtigen Schritt in Richtung Gleichbehandlung stellt die Wahl des Afroamerikaners Barack Obama zum Präsidenten im Jahre 2008 dar.
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