Vertrauen aufbauen in einer Beziehung

Wie schwer oder leicht es Ihnen fällt, in einer neuen Beziehung Vertrauen aufzubauen, wird natürlich auch sehr von Ihrem Gegenüber abhängen. Umgekehrt wird es jedoch ähnlich sein.

Vertrauen aufbauen ist ein längerer Prozess

• In einer neuen Beziehung werden Sie in der Regel nicht von heute auf morgen volles Vertrauen zum Gegenüber aufbauen. Das Aufbauen von Vertrauen ist ein längerer Prozess, der von vielen einzelnen kleinen Schritten getragen ist.
• Am Anfang sollten Sie sich offen begegnen und auch das, was bisher vielleicht in Ihrem Leben nicht so gut gelaufen ist, nicht verschweigen. Wenn es später einmal herauskommt, ohne dass der andere davon wusste - etwa von Schulden, von einer gescheiterten Ehe oder Kindern, zu denen der Kontakt abgebrochen ist - dann kann das das Vertrauensverhältnis stark belasten.
• Lassen Sie dem anderen, auch wenn Sie sich schon länger kennen, genügend Freiraum und versuchen Sie nicht, ihn ständig zu kontrollieren.
• Wenn Sie zum Beispiel anfangen, zu hinterfragen, ob Ihr Partner oder Ihre Partnerin wirklich am vorgegebenen Ort war oder nicht ganz woanders, dann ist dies ein Anzeichen dafür, dass Sie ihm oder ihr nicht mehr vertrauen. Wenn Sie Misstrauen säen, wird sich Ihr Partner jedoch möglicherweise genervt zurückziehen, anstatt Ihnen ständig Rechenschaft abzulegen. Neues Vertrauen aufbauen zu können ist zudem meist schwieriger, als altes Vertrauen zu erhalten.

Misstrauen und Eifersucht können die Beziehung gefährden

• Wenn Sie über die Jahre hinweg eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin aufgebaut haben, dann sollten Sie diese nicht in wenigen Augenblicken zerstören. Wenn Ihr Partner sich einmal anders verhält, als gewohnt und plötzlich ein Geheimnis vor Ihnen zu haben scheint, muss das noch nichts bedeuten, was die Beziehung gefährden könnte.
• Wenn Sie dann allerdings anfangen, hinter ihm oder ihr herzuspionieren, wird das nicht so wirken, als ob Sie Ihrem Partner wirklich vertrauen.
• Stellt sich dann später ein völlig harmloser Grund für das Verhalten heraus, das Ihnen Anlass zur Sorge gab, müssen Sie sich fragen, inwieweit Sie Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin überhaupt vertrauen.
• Natürlich kann Vertrauen auch enttäuscht werden. Letztendlich ist es eine Werteentscheidung, welche Rolle das Vertrauen in einer Beziehung für Sie spielt und ob Sie bereit sind, auch einmal enttäuscht zu werden.

Vertrauen in einer Beziehung aufzubauen ist ein längerer Prozess. Nach einer erlittenen Enttäuschung kann dies zudem schwerfallen, allerdings ist ein gewisses Vertrauen die Grundlage jeder ernsthaften Beziehung.