Positive und negative Aufregung
- Nicht die gegebenen Anforderungen und schwierigen Aufgaben verursachen den eigentlichen Stress, sondern die Art und Weise, wie Sie damit umgehen, wie Sie Ihre Situation oder Ihr Problem bewerten und letztendlich verarbeiten.
- Die Reaktionen auf einen stressigen Umstand sind individuell, das gilt auch für die Wege, mit solchen Themen umzugehen.
- Positiver Stress (Eustress) hat wohltuende Auswirkungen auf den Organismus, er beflügelt und motiviert Sie; negativer Stress (Disstress) belastet und bewirkt eine Krankheitsanfälligkeit.
- Im Allgemeinen unterscheidet man verschiedene Stressoren, die gewöhnlich grundsätzlich belastend wirken.
- Schmerzen, Lärm, Hitze und Kälte zählen zu den körperlichen Stressauslösern. Chemische Stressoren beispielsweise wären Nikotin, Alkohol und Medikamente.
- Angst, Kummer, Verlust, Versagen und Konflikte gehören zu den psychischen Stress auslösenden Faktoren.
- Hält die stressige Belastung über eine gewisse Phase an, kommt es unweigerlich zu etlichen psychischen und physischen Symptomen, die mitunter schwerwiegende Krankheiten auslösen können.
- Die Vorboten der stressbedingten Erscheinungen wären Konzentrationsprobleme und Antriebslosigkeit, Missstimmungen bis hin zur Depression. Schlafstörungen, Magen-/Darmprobleme, Reizbarkeit, sexuelle Probleme, Lidzucken, Verspannungen und Schmerzsymptome sind oft zu benennen. Der Körper leidet unter der scheinbar nicht lösbaren Situation.
Verbrennt Stress nun Kalorien?
- Bei Aufregung reagiert Ihr vegetatives Nervensystem. Der Sympathikus und der Antagonist (Gegenspieler) Parasympathikus kommen zum Einsatz.
- Bei negativem Stress befindet sich Ihr Körper in Alarmbereitschaft. Stresshormone werden ausgeschüttet. Nun werden die Katecholamine Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin freigesetzt.
- Das ist bei einer Bedrohung nützlich, denn Sie können entsprechend schnell reagieren. Allerdings führt Dauerstress zur körperlichen und geistigen Erschöpfung.
- Der Sympathikus erhöht Ihre Aufmerksamkeit und Fluchtbereitschaft. Ihr Körper und Ihre Psyche reagieren entsprechend, Ihr Herz schlägt schneller, Ihre Muskeln werden mehr durchblutet, die Schmerzempfindung wird herabgesetzt, Sie schwitzen, Ihre Atemfrequenz erhöht sich.
- Erleben Sie kurzzeitigen Stress, dominieren die Katecholamine. Natürlich erhöht sich bei Aufregung auch Ihr Grundumsatz, die Körpertemperatur wird erhöht. Doch ob Ihr Organismus dadurch nachhaltig und nennenswert mehr Kalorien verbrennt, ist fraglich.
- Denn bei dauerhafter negativer Anspannung wird das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet. Dies bewirkt ein Verlangen nach Frustessen und fördert die Bildung von Bauchfett.
- So können belastende Situationen zu dem ganzen Stress auch noch dick machen. Doch das ist individuell. Manche Menschen nehmen bei stressigen Lebenssituationen sogar ab, da ihnen der Appetit vergeht. Gehören Sie zu den Frustessern, greifen Sie besser zu einer Banane als zur Schokolade.
- Cortisol veranlasst Ihren Körper dazu, zusätzliche Kräfte zu mobilisieren. Der normale Stoffwechselvorgang bekommt dadurch nicht genügend Energie. Primär muss der Körper geschützt werden, jetzt verbrennt er nicht vorrangig Kalorien.
- Folglich bekommen Sie Hunger, um dieses Defizit auszugleichen. Falls die Anspannung bleibt, entsteht ein unguter Kreislauf.
- Ist die Gefahr vorüber, wirkt der Parasympathikus. Mit seinen beruhigenden Faktoren bringt er Sie in einen gelasseneren Zustand zurück.
- Negative Aufregungen stressen Ihren Körper und Ihre Psyche. Die Folgen von unablässigem Stress sind dauerhafte Schädigungen bis hin zum endgültigen Zusammenbruch.
Achten Sie darauf, wieder ins körperliche und seelische Gleichgewicht zu gelangen. Ändern Sie gegebenenfalls Ihre Denkweise bezüglich Stress auslösender Situationen. Auch so lässt sich eine belastende Aufregung in eine positive umwandeln.
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