Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Säuren und Laugen
- Spricht man von Säuren und Laugen, meint man in der Regel Säuren und Basen nach Brönsted. Neben diesen gibt es auch Säuren und Basen nach Lewis.
- Brönsted-Säuren und -Laugen haben beide ätzende Eigenschaften und manche können eine verheerende Wirkung haben, doch sind beide grundlegend unterschiedlich.
- Eine Brönsted-Säure ist definiert als Protonendonor, d. h., diese Teilchen sind in der Lage, H+-Ionen abzuspalten.
- Der Unterschied zu einer Brönsted-Base ist ihre grundlegende Eigenschaft: Basen sind Protonenakzeptoren, d. h., sie können H+-Ionen aufnehmen.
- Gibt eine Säure ihr Proton ab, ist das dabei entstehende Teilchen basisch. Da es vorher ein Proton getragen hat, kann es dieses auch wieder aufnehmen und ist damit eine Base. Dies nennt man korrespondierende Base und man spricht immer von korrespondierenden Säure-Base-Paaren.
- Man kann Säuren und Basen nach ihrer Stärke einordnen, d. h. danach, wie bereitwillig sie ein Proton abgeben bzw. aufnehmen. Ist eine Säure sehr stark, ist ihre korrespondierende Base sehr schwach und umgekehrt.
- Ob eine Lösung sauer oder basisch ist, wird über den pH-Wert, der einen Wert zwischen 0 und 14 annehmen kann, angegeben; pH-Wert 7 bedeutet, dass die Lösung neutral ist, 0-6 ist sauer und 8-14 ist basisch. Je weiter der Wert von der 7 entfernt ist, umso stärker sauer bzw. basisch ist die Lösung.
Säuren und Laugen im Alltag
- Viele Reinigungsmittel sind sauer oder basisch. Säuren haben die Eigenschaft, Kalk zu lösen, sodass Kalkreiniger Säuren sind.
- Bei vielen Seifen handelt es sich um Laugen; pH-hautneutrale Seifen sind leicht sauer, da der pH-Wert der Haut bei etwa 5 liegt.
- Eine sehr starke Säure befindet sich im menschlichen Körper: Der pH-Wert der Magensäure liegt im leeren Magen bei 1-2 und bei vollem Magen bei 2-4. Diese starke Säure ätzt sich nicht durch die Magenwand, da diese durch die Magenschleimhaut geschützt ist.
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