Das Gehirn des Menschen - eine Glanzleistung der Natur
- Das menschliche Gehirn nimmt in der Welt der bekannten Lebewesen eine Sonderstellung ein. Der Mensch ist durch den komplexen Aufbau dieses Organs - der nicht zuletzt durch die zahlreichen Gehirnwindungen in Erscheinungen tritt, was ihn von dem Großteil der anderen Spezies unterscheidet - zu enormen Leistungen und ausgefeilten Problemlösungen befähigt.
- Der Mensch erscheint als Allrounder in der Natur. Seine Fähigkeit zu erinnern, zu planen, Kulturen und Gesellschaften zu errichten, sucht noch seines Gleichen. So wundert es bisweilen nicht, dass es sich einige Wissenschaftler und insbesondere Informatiker zur Aufgabe gemacht haben, Computer mit sogenannten künstlichen Intelligenzen zu entwickeln, die in der Lage sind, menschenähnliche Entscheidungen zu treffen oder gewünschte Handlungen zu vollführen.
- Manche Bemühungen streben sogar nach Computerintelligenzen, die die des Menschen übertreffen und ihn im Alltag vielerorts ablösen können. Diese könnten dabei allerdings einem entscheidenden Unterschied nicht genügend Rechnung tragen.
Konkurrenz durch den Computer - essenzielle Unterschiede
- Das Gehirn mag zwar bereits in manchen Bereichen unterliegen, wenn man die Leistung mancher Hochleistungsrechner betrachtet, doch wird das menschliche Hirn wohl auch bis auf Weiteres ungeschlagen bleiben, wenn es darauf ankommt, Entscheidungen zu treffen, in denen Logik allein nicht zum Erfolg verhelfen kann.
- Das Gehirn stellt mit jeder Lern- und Lebenserfahrung neue Verknüpfungen her, die das Repertoire des Menschen erweitern und ihn zu einem lernfähigen Wesen werden lassen. Der Unterschied zum Computer besteht auch darin, dass dieses Organ auch anhand von Kriterien, die nicht in der kalten Berechnung der Logik gefunden werden können, entscheidet.
- Der Computer ist ein Meister der logischen Operationen, die er natürlich in wahnsinniger Schnelle absolvieren kann. Aber Aspekte, die dem menschlichen Urteilsvermögen unterliegen, sind in künstlicher Intelligenz nicht anzutreffen. Der Unterschied wird beispielsweise dann erkennbar, wenn Menschen durch Intuition oder durch moralische Wertvorstellungen handeln. Bloße Rechenoperationen einer Software würden hier nicht genügen.
- Weiterhin besitzt der Mensch ein Wissen über sich selbst, ein eigenes Bewusstsein und eine grundsätzliche Vorstellung von dem Wert des Lebens.
- Computer sind dem Menschen zweifelsohne dienlich, doch mangelt es ihnen an Empathie, einer ausgeprägten Fähigkeit, Gefühle, Gestik und Mimik zu interpretieren, die selbst kleinste Details im richtigen Kontext wahrzunehmen und zu beurteilen weiß. So kann etwa das Weiten der Pupillen des Gegenübers in einer bestimmten Situation dem Menschen einiges verraten, der Computer jedoch würde vermutlich keinen Unterschied erkennen können bzw. ihn aufgrund mangelnder nicht-logischer Kompetenzen fehlinterpretieren.
- Die Zukunft wird ohne Zweifel noch einige Überraschungen bereithalten, wenn es um schnelle Rechner und künstliche Intelligenzen geht. Es wird dennoch immer so sein, dass menschliche Gefühle und moralische Entscheidungskompetenzen schlicht unersetzlich bleiben. Diese werden mitunter durch die Sozialisation, die mit dem Kindesalter einsetzt, vermittelt. Ein Computer kann grundsätzlich nur in Algorithmen und Binären funktionieren.
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