Die Transformation des Streckens
- Beim Strecken oder Stauchen eines Graphs wird der y-Wert der Funktion durch einen Faktor b beeinflusst. Ist der Wert von b größer als 1, wird der Graph gestreckt. Im anderen Fall wird er gestaucht. Negative Werte kann der Faktor b aber nicht annehmen.
- Das Berechnen des gestreckten oder gestauchten Graphen ist wirklich einfach. Sie müssen nur den Faktor b mit dem Funktionsterm multiplizieren. Setzen Sie den Term dazu vorerst in Klammern und beenden Sie die Transformation, indem Sie die Klammern mit dem Faktor b multiplizieren.
Das Spiegeln eines Graphen
- Die Vorgehensweise hängt davon ab, ob Sie den Graphen an der x-Achse oder an der y-Achse spiegeln wollen. Für eine Spiegelung an der x-Achse multiplizieren Sie den Funktionsterm mit -1. Dazu setzen Sie den Term wieder in Klammern und multiplizieren dann den Faktor -1 hinein.
- Ein Beispiel wäre die Funktion f(x)=2^x. Wenn diese Funktion an der x-Achse gespiegelt werden soll, berechnen Sie: -1*(2^x) = -2^x. Also besitzt der gespiegelte Graph die Gleichung g(x)=-2^x.
- Soll der Graph aber an der y-Achse gespiegelt werden, drehen Sie einfach alle Vorzeichen der Elemente mit einem ungeraden Exponenten bei x um. So wird aus der Funktion f(x)=2x^3+x^2 an der y-Achse gespiegelt g(x)=-2x^3+x^2.
- Wenn sich der neue Funktionsterm nicht vom alten unterscheiden sollte, liegt das daran, dass der jeweilige Graph achsensymmetrisch zur y- bzw. x-Achse ist.
Verschieben von Funktionsgraphen
Zum Verschieben eines Graphen werden zwei verschiedene Parameter benötigt. Diese werden Ihnen häufig in Form eines Verschiebungsvektors angegeben.
- Die neue x-Koordinate entsteht, indem Sie die x-Koordinate des Vektors zur x-Koordinate des Funktionsterms addieren. Genau so funktioniert es bei der y-Koordinate. Wenn der Funktionsterm also f(x)=3x^2 lautet und der zugehörige Verschiebungsvektor (1/4) ist, formen Sie daraus zwei Gleichungen.
- Die erste Gleichung lautet x1 = x2+1, die zweite y1 = y2+4. Diese beiden Gleichungen stellen die obere Formulierung in einer mathematischen Form dar; x1 und y1 stehen hier für die Koordinaten eines Punktes auf dem verschobenen Graphen. Dagegen sind x2 und y2 beliebige Punkte auf dem originalen Graphen.
- Deshalb lösen Sie die beiden Gleichungen nach x2 und y2 auf: x2 = x1-1, y2=y1-4. Diese Gleichungen müssen Sie in die gegebene Funktionsgleichung einsetzen. y=3x^2 <=> y1-4=3*(x1-1)^2. Im letzten Schritt lösen Sie diese Gleichung einfach nach y1 auf. Die Gleichung nach der Transformation lautet also y=3*(x1-1)^2+4.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?