Das bedeutet der Toco-Wert
Der Toco-Wert gibt Aufschluss über eine mögliche Wehentätigkeit. Jedoch ist nicht jeder Ausschlag der Kurve eine richtige Wehe, denn ab der 20. Schwangerschaftswoche „übt“ der Körper schon mal den Ernstfall mit Kontraktionen. Auch Senkwehen bringen das Baby nur in die richtige Geburtsposition, sind aber noch nicht der unmittelbare Beginn der Geburt.
Im CTG kann man spitze Zacken erkennen, das sind Bewegungen des Kindes, eine Wehe hat eher die Form eines Berges mit Plateau. Das liegt daran, dass eine Wehe länger andauert als eine kurze Bewegung des Babys.
Die Herzaktivitäten des Babys werden im Kardiogramm aufgezeichnet. Die Herzfrequenz des Kindes wird über ein Spezialmikrofon (Doppler-Ultraschall-Transducer) gemessen und aufgezeichnet. Hierbei werden durch die mütterliche Bauchdecke Signale gesendet, die vom Herz des Babys reflektiert werden und als Ton zurückgebracht werden.
Die Aufzeichnung erfolgt über den zeitlichen Abstand der Töne, daraus wird die Anzahl der Schläge pro Minute errechnet. Dadurch, dass dieses Gerät sehr sensibel reagiert, kann es sein, dass die Töne nicht sauber ankommen, wenn das Baby gerade sehr aktiv ist.
Eine Wehe zeigt sich im CTG mit einem Toco-Wert von mindestens 50mmHg, das ist eine Einheit für den Druck von Körperflüssigkeiten. Bei der Geburt selbst kann der Toco-Wert auf 140mmHg ansteigen.
Wenn der Wert unter 50mmHg liegt, dann sind es Übungswehen. Der Wert selbst hat jedoch nichts damit zu tun wie das individuelle Schmerzempfinden der Frau ist.
Im Mutterpass wird der Toco-Wert ab der SSW 30 vermerkt. Der Arzt kann hier sofort erkennen, ob die Wehentätigkeit für diesen Zeitpunkt der Schwangerschaft normal ist. In diesem Fall kann es sein, dass man schnell darauf reagieren muss.
So oft wird ein CTG mit Toco-Wert durchgeführt
In der Regel beginnt man mit CTG Aufzeichnungen ab der 30. SSW, danach wird alle zwei Wochen ein weiterer Termin angesetzt.
Es gibt jedoch Ausnahmen, in denen ein häufigeres Beobachten notwendig sein kann:
- Bluthochdruck oder Diabetes der Mutter
- bei Mehrlingsschwangerschaften
- Infektionen der Mutter
- Blutungen während der Schwangerschaft
- vorzeitigen Wehen
- bei nachlassenden Bewegungen des Babys
- bei auffälligen Ultraschallbildern
Das CTG ist also ein weiteres Instrument zur lückenlosen Überwachung der Schwangerschaft und bietet wertvolle Daten um zu erkennen, ob es dem Baby gut geht und die Mutter eine normale Wehentätigkeit entwickelt.
Hier sollte man sich ganz auf die Empfehlungen des behandelnden Arztes verlassen und die angesetzten Termine gewissenhaft wahrnehmen.
- Klopfen im Bauch während der Schwangerschaft - Kontaktaufnahme mit Ihrem Kind
- Wassereinlagerungen in der Schwangerschaft - was Sie dagegen machen können
- Spezielle Beschäftigungsverbote für Schwangere - ein Überblick
- Schwanger: Aufstehen mit Babybauch - Tipps
- Übersicht: Alles zum Thema Kinderwunsch & Schwangerschaft
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?