Die ökogeographischen Regeln
Die ökogeographischen Regeln lassen sich grob in zwei Kategorien aufteilen: Einmal in die pflanzengeographischen und einmal in die tiergeographischen Regeln. Letzteres lässt sich wiederum in mehrere Regeln unterteilen. Die wichtigsten davon sind die Größenregel von Carl Bergmann (auch Bergmannsche Regel genannt) und die Proportionsregel von Joel Allen (auch Allensche Regel genannt).
Tiergeographische Regel nach Bergmann
- Die Regel der Tiergeographie nach Carl Bergmann beschäftigt sich mit den Größenverhältnissen verschiedener Tiere. Sie besagt, dass Tiere in kalten Regionen generell größer werden, als Tiere in wärmeren Regionen.
- Als Beispiel nennt Bergmann die Pinguine, die in kalten Regionen wie der Antarktis deutlich größer werden als beispielsweise in Neuseeland (Vergleich: Kaiserpinguin und Zwergpinguin).
- Der Grund des Größenunterschiedes liegt im Wärmeaustausch der Tiere mit ihrer Umwelt bzw. Umgebung. Dieser variiert je nach Größe.
- Genauer gesagt ist es so: Je größer der Körper, desto größer ist auch das Volumen des Körpers, desto kleiner ist jedoch die Oberfläche, die Wärme abstrahlt, da diese bei Vergrößerung des Körpers weniger stark zunimmt.
Die Proportionsregel nach Allen
- Neben Bergmann hat auch Joel Allen seinen Beitrag zu den tiergeographischen Regeln geleistet. Er beschäftigt sich mit der Proportion.
- Er sagt, dass Tierarten in kälteren Regionen kürzere Extremitäten haben, als die gleichen und vor allem gleichwarme Tierart in warmen Regionen. Auch die Größe von Schwanz und Ohren variiert je nach Gegend.
- Als Beispiel nennt er Panda und Eisbär. Der Panda hat verhältnismäßig längere Ohren als der Eisbär.
- Auch dies hängt wieder mit der Oberfläche des Körpers zusammen. Ein Tier mit einem langen Schwanz hat eine größere Oberfläche, als ein Tier mit einem kurzen Schwanz und gibt demnach mehr Wärme ab.
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