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Textimmanente Interpretation von Schultexten - das Sechs-Schritt-Schema

Machen Sie sich Notizen.
Machen Sie sich Notizen. © Simone Hainz / Pixelio
Die Art von Interpretation, die in der Schule stattfindet, nennt man für gewöhnlich eine textimmanente Interpretation. Diese können Sie in sechs Schritten durchführen.

Die sechs Schritte der textimmanenten Interpretation

Wenn Sie in der Schule Texte interpretieren, dann folgen Sie in der Regel einem Schema, das aus sechs einzelnen Schritten besteht. Diese Art der Textinterpretation wird auch textimmanente Interpretation genannt.

  1. Zunächst benötigen Sie eine Einleitung. In einer Einleitung geben Sie einen Überblick, darüber wer den Text geschrieben hat, wann er erschienen ist, worum es in dem Text geht und was der Text thematisieren könnte. Diese Einleitung sollte nicht länger als zwei Sätze sein.
  2. Nun folgt die Inhaltsangabe. Der zweite Schritt einer textimmanenten Interpretation ist die Inhaltsangabe. Geben Sie den Inhalt mit Ihren eigenen Worten, in knapper, klarer Sprache wieder. Konzentrieren Sie sich dabei auf den Haupthandlungsverlauf und nicht auf spezielle Details.
  3. Verfassen Sie eine Interpretationshypothese. In diesem Teil der textimmanenten Interpretation formulieren Sie einen Satz, in dem Sie Ihr Textverständnis umreißen, auf welche Art Sie ihn interpretieren und wie das Ziel Ihrer Interpretation aussehen könnte. Achten Sie darauf sich kurz zu fassen, ungefähr ein bis drei Sätze sollten in der Regel genügen.
  4. Analysieren Sie die Form des Textes. Dazu dient die formale Analyse in der textimmanenten Interpretation. Hier analysieren Sie die Form des Textes, die Wortwahl, unterschiedliche Formen im Satzbau und sprachliche Bilder, wie Metaphern oder Vergleiche. Diese formale Analyse tritt besonders bei der Interpretation von Gedichten oder Artikeln auf.
  5. In diesem Schritt folgt nun die eigentliche textimmanente Interpretation. Dies bedeutet, dass der Text entlang der Interpretationshypothese gedeutet wird. Dazu ist es wichtig sich spezielle Textstellen, die die Interpretation unterstützen herauszusuchen und diese auch in Form von Zitaten oder Querverweisen anzugeben. Es ist hilfreich, wenn Sie diese Textstellen markieren. Die Nennung von rhetorischen Stilmitteln und was diese Bedeuten könnten, ist ebenfalls ein Teil dieses Schrittes.
  6. Fassen Sie Ihr Argument noch einmal zusammen. Den Schluss einer textimmanenten Interpretation bildet die  Zusammenfassung oder auch Konklusion (engl. Conclusion) genannt. Hier Bewerten Sie Ihre Hypothese noch einmal in zusammenfassender Form. Damit bekräftigen Sie Ihre Interpretation nochmals.

Was Sie bei der textimmanenten Analyse noch beachten sollten, ist, dass die Informationen Ihrer Interpretation aus dem Text selbst stammen und nicht aus externen Quellen.

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