Literarische Textanalyse gliedern
- Zunächst sollten Sie sich mit dem grundlegenden Aufbau der Textanalyse vertraut machen. Jeder analysierende Text zu einem literarischen Werk sollte aus Einleitung, Hauptteil und Schluss bestehen, wobei der Hauptteil individuell weiter untergliedert werden muss.
- In Ihrer der Textanalyse vorangestellten Gliederung empfiehlt es sich, Einleitung, Hauptteil und Schluss mit den Buchstaben A, B und C zu markieren, wobei folgerichtig A für die Einleitung steht, B für den Hauptteil und C für den Schluss.
- Um dem Leser eine Idee davon zu geben, was Ihre Hauptgliederungspunkte beinhalten, empfiehlt sich das folgende Schema: A) Einleitung: (Inhalt der Einleitung). Je nachdem was Sie in der Einleitung behandeln, beschreiben Sie hier kurz. Achten Sie dabei darauf, dass Sie auf keinen Fall Verben benutzen, sondern im besten Falle mit Nomen auskommen.
- Behandeln Sie in der Einleitung also die biografischen Hintergründe des Autors, so taucht dies in der Gliederung schließlich folgendermaßen auf: A) Einleitung: Biografische Hintergründe X (Name des Autors). Für den Hauptteil behalten Sie dieses Schema bei und schreiben demnach: B) Hauptteil: Formale und sprachliche Analyse X (Name des Werks). Zuletzt können Sie den Schluss wie folgt ankündigen: C) Schluss: Epochale Einordnung des Werks.
Aufbau des Hauptteils in Ihrer Gliederung
- Während die Einleitung in ihrer Gesamtheit die Text Art des vorliegenden Werks sowie eine kurze Handlungszusammenfassung beinhalten sollte, ist es mit dem Hauptteil schon komplizierter: 3 Grundpunkte sollten hier einfließen: Die sprachliche und die formal-inhaltliche Analyse und dazu die Interpretation, welche die beiden zuvor genannten Punkte miteinander verbindet.
- So untergliedern Sie im Aufbau Ihrer literarischen Analyse mithilfe von römischen Zahlen zunächst so: B) I. Formal-inhaltliche Analyse, B) II. Sprachlich-stilistische Analyse und B) III. Interpretation.
- Als wichtigste, formale Punkte können Sie sich Aufbau und Struktur merken. Den Inhalt zu den einzelnen Gliederungsabschnitten stellen Sie in Ihrer Ausführung kurz dar und begründen die getroffene Unterteilung. In Ihrer Gliederung können Sie die Ergebnisse folgendermaßen festhalten: B) I.) Formal-inhaltliche Analyse: Den Inhalt stützende Dreiteilung.
- Gegebenenfalls kann der Punkt B) I. daraufhin durch lateinische Zahlen weiter unterteilt werden, und zwar in die einzelnen Abschnitte des Werks. Konkreter hieße das nun: B) I. 1. Erster Abschnitt: (Inhalt des Abschnitts), B) I. 2. Zweiter Abschnitt: (Inhalt des Abschnitts) und so weiter.
- Anschließend kommen Sie in Ihrem Aufbau zur Untergliederung des Punkts B) II., der sprachlichen Analyse. In Ihrer Ausführung gehen Sie hier auf Stilmittel ein, die Sie mit Textstellen belegen. Für die Gliederung bietet sich hier eine Unterteilung in verschiedene Arten von Stilmitteln an, so beispielsweise in B) II. 1. Satzbaufiguren, B) II. 2. Wiederholungsfiguren, B) II. 3. Wortschatzfiguren, B) II. 4. Wortspielfiguren, B) II. 5. Kontrastfiguren und B) II. 6. Tropen, welchen übertragende Redensweise zugrunde liegt.
- Die weitere Unterteilung erfolgt nun durch kleine lateinische Buchstaben nach den gefundenen Stilmitteln des konkreten Texts. Beispielhaft könnte das so aussehen: B) II. 1. a) Parallelismen zur Vermittlung von Harmonie. B) II. 1. b) Polysyndeton zur Übermittlung von Eintönigkeit und so weiter.
- Haben Sie Ihren Aufbau nach jenem Schema fortgesetzt, so gelangen Sie nun zu B) III., der Interpretation. In Ihrer Ausführung bringen Sie nun die in B) I. und B) II. aufgeführten Textbesonderheiten auf einen Nenner, um einen allgemeingültigen Aussagewert des Texts festzustellen.
- In Ihrer Gliederung muss jener Punkt nicht unbedingt weiter unterteilt werden, jedoch sollten Sie dann zumindest Ihren Interpretationsschluss mit aufführen, so beispielsweise wie folgt: B) III. Interpretation: Gegenteiliger Sinngehalt von stilistischen und formalen Mitteln zur Symbolisierung einer verwirrenden Welt.
Sie sehen also: Die Gliederung und der Aufbau einer literarischen Textanalyse sind im Grunde ganz leicht, weil sich das oben beschriebene Grundkonzept auf jeden literarischen Text anwenden lässt. Jetzt liegt es an Ihnen, denn wenn Sie den Text nicht verstanden haben, kann Ihnen auch der beste Aufbau nicht helfen. Lesen Sie also genau und seien Sie aufmerksam, etwas Wichtigeres gibt es für die Literaturanalyse nämlich nicht.
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