Tertiäre Geschlechtsmerkmale - Definition

Die unterschiedlichen Merkmale

Wie bereits erwähnt, gibt es die primären, tertiären und sekundären Geschlechtsmerkmale. Jedem Merkmal werden verschiedene Ausprägungen zugeordnet.

Die Primären

• Wenn Sie sich die primären Geschlechtsmerkmale anschauen, so handelt es sich hier um die inneren und äußeren Geschlechtsorgane des weiblichen und männlichen Individuums. Sie gehören somit zu den genetisch determinierten Merkmalen.

• Die Geschlechtsorgane sind zur Fortpflanzung notwendig und können weiter aufgegliedert werden. Diese Aufgliederung erfolgt in das gonadale Geschlecht, welches die vorhandenen Keimdrüsen angibt, das chromosomale Geschlecht, welches den männlichen (XY) oder weiblichen (XX) Karyotyp angibt, das genitale Geschlecht (Penis oder Vagina) sowie das hormonelle Geschlecht, wie beispielsweise Östrogen oder Testosteron.

• Typisch männliche primäre Geschlechtsmerkmale sind somit die Hoden, Samenleiter, Penis und die Prostata. Die typisch weiblichen sind die Vagina, Vulva, Uterus und die Ovarien.

• Die primären Merkmale entwickeln sich bereits vor der Geburt.

Die Sekundären

• Die sekundären Geschlechtsmerkmale entwickeln sich anders als die primären erst mit der Zeit, beim menschlichen Körper in der Pubertät.

• Hierzu können Sie den Haarwuchs als Beispiel nennen, bei Frauen unter den Achseln sowie im Schambereich und bei Männern verstärkter im Gesicht, auf der Brust, dem Bauch, unter den Achseln und ebenfalls im Schambereich.

• Die typisch weiblichen Merkmale sind das Wachsen der Brust, in Verbindung mit der Ausbildung der Milchdrüsen, sowie das Einsetzen der monatlichen Regelblutung. Zudem entwickelt sich eine frauliche Figur.

• Die männlichen Merkmale sind der Stimmbruch bei Knaben, die Bildung des Kehlkopfes, auch Adamsapfel genannt, sowie eine allgemeine Entwicklung der männlichen Figur, wie eine breite Schulter und starke Muskulatur.

Die tertiären Geschlechtsmerkmale zeigen das Erscheinungsbild

• Während Sie von den primären oder sekundären Geschlechtsmerkmalen von Ihrem Gegenüber oft nichts sehen, so machen ihn die tertiären Merkmale aus.

• Denn unter diese können Sie Herz- und Atemtätigkeit, die Körpergröße sowie den Knochenbau zählen.

• Aber auch das soziale Verhalten, die Psyche, der emotionale Bereich fallen unter die tertiären Merkmale.

• So sind diese teilweise umstritten, da es verschiedene Kulturen gibt, die unterschiedliches Verhalten verlangen. Die gesellschaftlichen auferlegten Rollenvorstellungen können eben variieren, sodass von einem tertiären beständigen Geschlechtsmerkmal nicht gesprochen werden kann.

Während die primären und sekundären Merkmale immer das Gleiche sind und bleiben, so können sich die tertiären Geschlechtsmerkmale unterscheiden.