Phosphor ist in seiner reinen Form weiß. Das Element ist hochgiftig und in den meisten Fällen nach der direkten Einnahme tödlich. Es fügt der Haut bei Berührung gefährliche Verbrennungen zu. In der Folge können schwere Herz-, Leber- und Nierenschäden auftreten. Dennoch benötigt der Körper Phosphate, um den Stoffwechsel aufrecht halten zu können. Diese liegen natürlich nicht in reiner Form vor.
Vorkommen von Phosphat
- Begegnet Ihnen der Begriff Phosphat, dann sollten Sie wissen, dass es sich um Ester oder Salze handelt, die von der Phosphorsäure gewonnen werden. Die Phosphorsäureester, das Anion PO4-3 und seine Kondensate, nennt man Phosphate. Als Ester bezeichnet der Chemiker Verbindungen, die durch eine Reaktion von Säure und Alkohol entstehen und dabei Wasser in einer Kondensationsreaktion freisetzen.
- Phosphate treten in verschiedenen Bereichen auf. Der Stoff spielt in der Biochemie und in der Ernährung eine Rolle. Darüber hinaus gibt es Phosphate in der Verwendung von Düngemitteln. Phosphat fungiert außerdem als Waschmittelzusatz und als Lebensmittelzusatzstoff.
- Es gibt drei Varianten der Phosphate, das primäre, sekundäre und tertiäre Phosphat. Diese Phosphate spielen im Energiestoffwechsel und im Knochenaufbau des Menschen eine wesentliche Rolle.
- Phosphor verbindet sich mit Calzium zu Calziumapatit dies steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Stoffwechsel des Knochens. Das Phosphor steigert das Parathormon und damit die Ausschleusung des Calziums aus dem Knochen.
Phosphat im menschlichen Körper
Phosphate spielen eine wichtige Rolle beim Aufbau der biologisch bedeutsamsten Moleküle, wie etwa der Desoxyribonukleinsäure (DNS/engl. DNA).
- Das Parathormon wird von den Nebenschilddrüsen gebildet. Diese haben die Aufgabe, die Menge an Kalzium und Phosphat, aber auch die Menge des Vitamin D im Blut einzustellen.
- Die Konzentration von Phosphat im menschlichen Körper hat sich über die Zeit grundlegend geändert: Immer mehr Lebensmittel werden mit Phosphaten als Konservierungsstoff länger haltbar gemacht. Phosphate finden sich außerdem in verschiedenen Lebensmittelzusatzstoffen.
- Durch die Veränderung der Ernährung ist die Gefahr, zu viel Phosphat zu konsumieren, höher als in früheren Jahren. Dies liegt daran, dass wir eher abgepackte Produkte als frische Ware kaufen. Außerdem greifen viele Menschen häufiger zu Fertiggerichten anstatt frisch zu kochen. So können Sie schnell zu hohe Mengen an Phosphat einnehmen.
- Die Konservierung von Lebensmitteln durch Zusatzstoffe spielte früher keine Rolle, da es nur frische Ware gab. Zur Konservierung wurden der kalte Keller, ein Gefrierschrank oder die Trocknung von Lebensmitteln genutzt. Das Einwecken der Lebensmittel war ebenfalls eine beliebte Methode zur natürlichen Haltbarmachung.
- Zu den Lebensmitteln, die besonders viele Phosphate enthalten, gehören Fast-Foot-Gerichte wie Currywurst oder Burger. Auch in Backpulver und in Wurstwaren sind viele Phosphate enthalten. Sie identifizieren die Phosphate an den Lebensmittel-Kennnummern E339, E340, E341, E450 und E452.
- Wenn im menschlichen Körper der Phosphatspiegel zu hoch ist, kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen. Dazu gehören Nierenleiden oder Osteoporose. Aus diesem Grund sollten Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten. Verzichten Sie auf Fast Food und Fertiggerichte, bereiten Sie, so oft es geht, Lebensmittel frisch zu. Sie sollten nicht mehr als 0,8 bis 0,9 mg Phosphat täglich zu sich nehmen.
- Ein kompletter Verzicht auf Phosphate ist keine Lösung, denn der Stoffwechsel des Körpers benötigt Phosphor. Die Normalwerte des Phosphorspiegels liegen bei einem erwachsenen Menschen bei 2,5 bis 4,0 mg/dl. Der Nachweis des Spiegels erfolgt durch eine Blutuntersuchung.
- Bei einem Phosphatmangel kann es schneller zu Knochenbrüchen kommen. Phosphat ist zusammen mit Kalzium für die Festigkeit der Knochen verantwortlich. Zu viele eingenommene Medikamente können zu einem Phosphatmangel führen.
Durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung wirken Sie einem hohem zu hohen Phosphatspiegel im Körper entgegen. Achten Sie darauf, dass Sie überwiegend frische und unkonservierte Lebensmittel zu sich nehmen.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?