Zysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hautausbuchtungen, die jede Körperstelle betreffen können. Leider werden sie nicht immer gleich erkannt, und der Patient muss lange Zeit mit Schmerzen leben, so zum Beispiel bei der Tarlov-Zyste.
Das ist eine Tarlov-Zyste
- Frauen sind häufiger von einer Tarlov-Zyste betroffen als Männer. Warum das so ist, ist nicht ganz klar.
- Bei der Zyste handelt es sich um eine Aussackung der Nervenwurzeln am Rückenmark. Dadurch füllen sich diese Zysten mit Liquor, da dieser nicht mehr zurücklaufen kann, wird die Tarlov-Zyste immer dicker.
- Eine gut gefüllte Zyste macht vor allem am Kreuzbein Beschwerden. Dadurch, dass der Nerv betroffen ist und die Zyste prall gefüllt ist, kann man sich den Schmerz fast schon vorstellen.
- Eine Tarlov-Zyste zu erkennen, ist meist reiner Zufall. In einer MRT-Aufnahme kann man sie sehr gut sehen. Ist sie schon sehr stark gefüllt, kann der Arzt sie auch ertasten.
- Meist leidet der Patient unter Schmerzen in den Beinen, es kann auch zu einer Harninkontinenz kommen oder zu Kopfschmerzen. Der Schmerz ist immer von der Lage der Zyste abhängig.
So wird die Zyste behandelt
- Der Arzt wird versuchen, den Schmerz mit einer Lokalanästhesie zu stillen. Leider hilft das aber meist nur unzureichend, da die Zyste weiterhin gefüllt ist.
- Wenn mit Schmerzmitteln keine Linderung geschafft werden kann, muss ein Neurochirurg helfen. Dieser eröffnet die Zyste, wodurch die Flüssigkeit ablaufen kann und der Schmerz auch gleich deutlich besser ist. Es kann aber ein wenig dauern, da die Nerven meist überreizt sind.
- Eine Physiotherapie kann die Schmerzen etwas lindern, lässt die Zyste aber nicht verschwinden. Im Anfangsstadium kann es aber hilfreich sein.
Die Tarlov-Zyste ist leider genetisch bedingt und man kann dagegen nicht viel machen. Ein gesunder Lebenswandel soll aber helfen, solche Zysten zu vermeiden.
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