Das sind Sukkulenten
Der Begriff bezieht sich nicht auf eine Gattung oder eine Wuchsform, sondern auf eine Eigenschaft. Der Ausdruck geht auf das lateinische Wort "suculentus", also "saftreich", zurück. Sukkulenten können Wasser speichern und trockene Perioden überstehen. Einige Winden und Orchideen sind zum Beispiel Sukkulenten.
Kakteen (Cactaceae) sind eine Pflanzengruppe, die Stacheln hat. Sie sind die bekanntesten Sukkulenten. Sie speichern das Wasser im Stamm und haben höchstens einige wenige Blätter. Ebenfalls weit verbreitet sind Dickblattpflanzen, die das Wasser in den Blättern speichern.
Alle Sukkulenten reagieren auf Nässe empfindlich. Sie speichern zu viel Wasser, werden weich und beginnen zu faulen. Staunässe ist tödlich.
Da es ganz unterschiedliche Sukkulenten gibt, ist das Vermehren durch Ableger je nach Pflanze verschieden. Das Bilden von Kindeln ist bei vielen Arten üblich. Außerdem ist eine Nachzucht über Stecklinge möglich.
Ableger aus Kindeln ziehen
Bei vielen Pflanzen wachsen aus den Blättern oder aus den Achsen der Sprosse vollständig ausgebildete kleine Pflanzen. Diese habe zumindest ein Blatt beziehungsweise einen Stamm und Wurzeln. Sie sind Miniaturausgaben der Mutterpflanze.
Keine Angst, die jungen Pflänzchen sind kein Zeichen, dass es der Pflanze an etwas mangelt. Es handelt sich um einen natürlichen Prozess, die vegetative (ungeschlechtliche) Vermehrung. Bei manchen Arten, wie Bromelien, ist es normal, dass die Mutterpflanze eingeht.
Trennen Sie die junge Pflanze von der Mutter ab, sobald sie Wurzeln zeigt, um sie in einen eigenen Topf zu setzen. Als Substrat eignet sich Kakteenerde oder eine Mischung aus Blumenerde und Sand.
Stecklinge für die Nachzucht gewinnen
Von Kakteen können Sie in der Regel keine Stecklinge schneiden. Bei den meisten Dickblattpflanzen sind sowohl Blattstecklinge als auch Kopfstecklinge möglich. Manche Pflanzen bilden Wurzeln, wenn Sie nur einen Teil eines Blattes in Erde setzen.
Bei der Vermehrung der Sukkulenten durch Stecklinge schneiden Sie zunächst ein Blatt beziehungsweise einen kurzen Trieb der Pflanze ab. Lassen Sie den Steckling einen Tag trocken und stecken Sie ihn in leicht angefeuchtete Erde.
Nachkommen der Sukkulente pflegen
Sowohl Kindel als auch Stecklinge sind am Anfang schwächer als die Mutterpflanze. Pilze oder Bakterien können in ungünstigen Fällen zu einem Absterben führen. Verwenden Sie hochwertige Kakteenerde oder eine Mischung aus Anzuchterde und Sand. Sterilisieren Sie diese 24 Stunden bei 100 Grad im Backofen.
Befeuchten Sie das Substrat mit abgekochtem Wasser und fassen Sie Erde und Ableger nur mit Handschuhen an. So vermeiden Sie ein Verkeimen. Verwenden Sie aus diesem Grund neue Blumentöpfe für die Setzlinge.
Halten Sie die Abkömmlinge leicht feucht. Sie brauchen einen hellen Platz, aber am Anfang noch keine pralle Sonne. Gießen Sie erst, wenn der Boden an der Oberfläche erkennbar trocken ist.
Sobald die junge Pflanze wächst, ist sie angegangen. Pflegen Sie das Pflänzchen wie die Mutterpflanze.
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