Einen Dreijährigen richtig begleiten
- Tritt bei Ihrem Dreijährigen Stottern auf, brauchen Sie keine speziellen Übungen zu machen. Das Stottern in diesem Alter ist ein Teil der Sprechentwicklung und gilt als normal. In den meisten Fällen hört es nach einigen Monaten von selbst wieder auf.
- Würden Sie bei einem dreijährigen Kind nun beginnen, mit Übungen gegen das Stottern zu trainieren, würden Sie die Aufmerksamkeit lediglich auf den Sprachfehler lenken und so unter Umständen verstärken.
- Stattdessen bekräftigen Sie Ihr Kind in den Sachen, die es bereits gut kann, so stärken Sie sein Selbstvertrauen. Sie als Elternteil wissen am besten, wie Sie Ihr Kind positiv fördern können. Übertragen Sie ihm zum Beispiel kleine Aufgaben, die es mit Stolz erfüllen kann.
- Sprechen macht Spaß! Ihr Kind sollte nun spielerisch vermehr sprechen können. Indem Sie mit ihm Singen, Geschichten erzählen oder Kasperletheater spielen, lernt es, Sprechen mit positiven Ereignissen zu verknüpfen.
- Ihr Kind wird versuchen, von Ihnen möglichst viel abzugucken. Sie sollten also mit ihm so normal wie möglich sprechen. Wenn Sie besonders langsam oder unnatürlich reden, wird es Ihrem Dreijährigen schwerfallen, normal zu sprechen.
- Sicherlich haben Sie schon gemerkt, in welchen Situationen Ihr Kind viel stottert und wann nicht. Versuchen Sie, die stotterfreien Situationen möglichst oft zu schaffen, damit es frei reden kann.
Verhalten der Eltern beim Stottern
- Wenn Ihr Kind gestottert hat, ignorieren Sie es und gehen lediglich auf den Inhalt des Gesagten ein. Wenn Sie Ihrem Dreijährigen sagen, dass es langsam sprechen oder sich zusammenreißen soll, bewirken Sie das Gegenteil von dem, was Sie sich erhoffen.
- Vielleicht wünschen Sie sich, dass Ihr Kind zu Weihnachten oder zum Geburtstag ein Gedicht vorträgt? Wenn es dies nicht möchte, zwingen Sie es nicht. Durch den Stress würde sich das Stottern in solchen Situationen nur verschlimmern.
- Drängen Sie Ihr Kind nicht. Auch mit scheinbar einfachen Fragen können Sie Ihr Kind in eine Situation bringen, in der es hilflos wird und anfängt zu stottern. Wenn Ihr Kind die Antwort nicht weiß und Sie dennoch wiederholt fragen, steigt der Stresspegel und damit das Stottern an.
- Behandeln Sie einen stotternden Dreijährigen nicht anders als Ihre anderen Kinder. Es ist wichtig, dass Sie so normal wie möglich behandeln, damit die Aufmerksamkeit nicht auf das Stottern gelenkt wird.
- Die Phase des Stotterns kann mehrere Monate dauern. Wenn Sie sich unsicher sind, wenden Sie sich an einen Logopäden, der die Sprache von Kindern und Erwachsenen korrigiert und trainiert.
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