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Stielwarzen mit Hausmitteln entfernen - so geht´s

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Stielwarzen treten häufig am Hals auf.
Stielwarzen treten häufig am Hals auf. © ᴇᴍɪ / unsplash.com
Harmlos, aber lästig, so kann man Stielwarzen am besten beschreiben. Je nach Körperstelle kann es sich um ein kosmetisches Problem handeln, das man entfernen möchte. Hierzu gibt es verschiedene Methoden, die Sie auch selbst anwenden können.

Was sind Stielwarzen?

Stielwarzen sind weiche Fibrome, kleine weiche Knötchen, meist in der Farbe Ihrer Haut oder ein wenig dunkler. Es handelt sich dabei um eine gutartige Wucherung des Bindegewebes, die nicht ansteckend ist.

Mit zunehmendem Lebensalter kommen sie häufiger vor und das meist am Hals, in den Achselhöhlen, in der Leistengegend, unter der Brust und anderen Körperfalten, sowie an den Augenlidern.

Die Ursachen sind nicht abschließend geklärt, sie können jedoch vermehrt vorkommen bei Menschen, die erhöhte Blutzuckerwerte beziehungsweise Diabetes haben.

Welche Hausmittel versprechen Erfolg dagegen?

Es gibt verschiedene Methoden, die man selbst anwenden kann, um die lästigen Stielwarzen dauerhaft zu entfernen. Diese verschwinden nämlich, im Gegensatz zu anderen Warzenarten, meist nicht von selbst wieder.

Das Abbinden der Stielwarze

Mittels Zahnseide, Bindfaden oder auch Gummis kann man die Stielwarze abbinden, sodass sie von der Blutzufuhr abgeschnitten ist und somit abstirbt. Möglicherweise muss man sich von jemandem helfen lassen, wenn die Stelle ungünstig ist. Die Kunst hierbei ist es, dass man nicht zu fest und nicht zu locker binden darf. Bei einer zu lockeren Abbindung stirbt die Warze langsam oder gar nicht ab, bei einer zu festen Abschnürung kann die Haut verletzt werden und es kann zu Blutungen kommen.

Gummis sind hier die einfachste Wahl. So enthält etwa das Produkt Mikro TagBand aus der Apotheke die passenden Gummis und das Gerät, um diese anzubringen. Durch diese rein mechanische Lösung des Problems, bei der man auf Chemie verzichtet, kann es nicht zu Allergien kommen.

Das Vereisen der Stielwarze

Diese Methode kennt man zur Behandlung anderer Warzentypen, etwa Dornwarzen. Aber auch bei Stielwarzen funktioniert das gleichermaßen gut. Die Anwendung erfolgt ebenfalls ohne Chemie, bedarf aber der korrekten Anwendung. Die Stielwarze wird hierbei mit bis zu -80 °C vereist, dadurch werden die Hautzellen zerstört. Der Hautarzt kann sogar bis -190 °C vereisen. Bei dieser Methode ist es die Kälte, die die Warze abtötet, anders als beim Laser, der die Zellen durch Hitze zerstört. Hier muss man sich darauf gefasst machen, dass die Behandlung mit kurzen lokalen Schmerzen verbunden ist.

Das Verätzen der Stielwarze

Diese Methode der Warzenentfernung erfolgt mittels Säure, die unterschiedliche Stärke aufweisen kann. Zu den stärksten Ätzmitteln gehört Ameisensäure. Hier kann man auf Produkte zurückgreifen, die es in Apotheken rezeptfrei zu kaufen gibt, etwa EndWarts oder Warzab. Diese Methode funktioniert am besten, wenn die Stielwarze eher flach ist und nicht schmal nach oben absteht. Wichtig ist hier die sorgsame Anwendung des Produktes, denn sonst verätzt man die Haut rundherum auch. Man kann die umliegende Haut mit Zinksalbe oder Vaseline schützen. Auftragen kann man die Säure am besten mit dem beigefügten Applikator oder einem Wattestäbchen, das mit der Flüssigkeit getränkt ist. Es kommt hier darauf an, wie groß und hartnäckig die Stielwarze ist, entsprechend muss man etwas Geduld haben und die Anwendung über einen längeren Zeitraum immer wieder wiederholen.

Das Austrocknen der Stielwarze

Teebaumöl ist aufgrund seiner Hauptbestandteile Cineol und Terpentin sehr gut zum Austrocknen und Desinfizieren der Warzen geeignet. Es wirkt antiseptisch, fungizid und bakterizid. Am einfachsten funktioniert das, indem man einen kleinen Wattebausch mit Teebaumöl tränkt und mit einem kleinen Verband oder Pflaster auf der Warze befestigt. Das kann man sehr gut über Nacht machen. Die Stielwarze verfärbt sich schließlich schwarz und fällt in der Folge ab. In ähnlicher Weise kann man übrigens auch mit Apfelessig vorgehen. Beide Methoden erfordern jedoch Geduld. Die Behandlung sollte nicht unterbrochen werden, sonst kann sich die Stielwarze regenerieren, bevor sie ganz ausgetrocknet ist.

Die Nachteile beim selbst Entfernen der Stielwarze

Es gibt also eine ganze Reihe wirkungsvoller Methoden die Stielwarze selbst zu entfernen. Aber es ist für Laien nicht immer klar ersichtlich, ob es sich bei der Hautveränderung tatsächlich nur um eine Stielwarze handelt. Zudem kann man selbst meist nicht für ein steriles Umfeld sorgen.

Das Abschneiden ist ebenfalls nicht so einfach, denn es kann zu einer Blutung führen, die man dann versorgen muss. Hier lauert die Gefahr von Keimen, die zu Infektionen führen können. Vor allem an Stellen wie dem Augenlid sollte man unbedingt einen Fachmann zurate ziehen.

Letztlich ist es sinnvoll, sich in medizinische Behandlung beim Hautarzt zu begeben, denn hier erfolgt der kleine Eingriff schnell, sicher und erfolgversprechend. Da nicht alle Kassen die Kosten übernehmen, sollten Sie sich allerdings vorab erkundigen, mit welchen Kosten Sie beim Arzt rechnen müssen.

Wie eingangs erwähnt sind Stielwarzen aber kein gesundheitliches Problem, wenn sie also nicht allzu störend sind, können Sie sie auch getrost ignorieren.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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