Woher kommen Halsschmerzen?
Bei grippalen Infekten oder Erkältungen ist Halsweh meist eines der ersten unangenehmen Symptome. Auch bei einer Grippe hat man häufig mit Halsschmerzen zu kämpfen.
Sind die Mandeln geschwollen und weisen einen gelblich-weißen Belag auf, kann es sich um eine Mandelentzündung (Tonsillitis) handeln, die starke Halsschmerzen verursachen kann.
Kommt hohes Fieber, Schluckbeschwerden, Atemnot und Blässe dazu, gepaart mit einem pfeifenden Ton beim Einatmen, kann es sich um eine Kehldeckel-Entzündung handeln.
Starke Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden kann auf eine Diphtherie hinweisen. Hier handelt es sich nicht um Viren, sondern eine durch Bakterien verursachte Infektion.
Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird durch das Epstein-Barr-Virus ausgelöst und führt oft zu Halsschmerzen.
Möglich ist auch eine Schilddrüsenentzündung, die durch Viren, aber auch Bakterien ausgelöst werden kann. Hier hat man Schluckbeschwerden und die Schilddrüse ist druckempfindlich.
Sodbrennen kann zu Halsschmerzen führen, vor allem, wenn man es häufig hat. Es ist unbedingt abzuklären, woher das kommt, denn das hat erst mal nichts mit dem Hals an sich zu tun.
Ein harmloser aber lästiger Grund für Halsschmerzen kann trockene Luft sein. Wenn man dann noch zum Schnarchen neigt oder durch den Mund atmet, ist es möglich, dass man morgens oft mit Halsweh aufwacht.
Die Ursachen sind vielfältig, somit kann es notwendig sein einen Arzt aufzusuchen, wenn die Halsschmerzen ohne erkennbaren Infekt länger als eine Woche stark sind oder in geringen Abständen immer wiederkehren.
Das können Sie gegen Halsschmerzen tun
Die beste Methode Halsschmerzen zu lindern ist, es Druck und Reibung von den entzündeten Schleimhäuten fernzuhalten, indem man weiche Speisen bevorzugt. Geeignet sind Brei, Joghurt, Suppen und Säfte oder Smoothies.
Individuell verschieden ist das Empfinden bezüglich Wärme oder Kälte. Manche Patienten mögen Eis, um den schmerzenden Hals zu beruhigen, andere haben lieber eine warme Suppe. Hier sollte man individuell entscheiden, was einem gut tut. Ein warmer Schal oder ein Tuch von außen um den Hals gewickelt, kann sehr wohltuend sein.
Man kann zu Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol greifen, um die Schmerzen zu lindern. Diese Mittel helfen nicht direkt die Ursache der Halsschmerzen zu beseitigen, aber sie können den Schmerz erträglicher machen. Es gibt auch rezeptfreie Mundsprays oder Lutschtabletten, wie etwa Dolo Dobendan. Diese wirken lokal desinfizierend und schmerzstillend.
Wer es lieber mit Hausmitteln versuchen möchte, kann Salbeitee verwenden, am besten in starker Konzentration zum Gurgeln. Salbei soll die Ausbreitung von Viren und Bakterien entgegenwirken.
Thymian als Tee wirkt entzündungshemmend und Auswurf fördernd, wenn man zu den Halsschmerzen noch Husten hat und die Bronchien befreien möchte.
Tee aus frischem Ingwer zubereitet, ist auch eine gute Wahl, denn er wirkt entzündungshemmend und schmerzlindernd.
Wer mag, kann es mit Halswickeln probieren, auch hier ist es individuell verschieden, ob man heiße oder kalte Wickel bevorzugt. Als wirkungsvolles Hausmittel kann man Kartoffelwickel probieren. Hierzu nimmt man etwa 500 g weichgekochte Kartoffeln. Sie sollten nicht mehr ganz heiß sein, dann legt man diese in ein Baumwolltuch und zerdrückt diese mit einer Gabel. Nun wird ein Päckchen daraus gewickelt und man legt es mit einem zusätzlichen Baumwolltuch zwischen Kartoffelpäckchen und Hals auf. Der Wickel kann bis zu einer Stunde aufgelegt bleiben.
Trockene Luft im Schlafzimmer sollte durch einen Luftbefeuchter oder einer Schale Wasser auf der Heizung befeuchtet werden. Mit genügend Luftfeuchtigkeit sollte Ihnen morgens nicht mehr der Hals schmerzen.
Sollten die Halsschmerzen ohne grippalen Infekt oder andere erkältungstypischen Symptome immer wiederkehren, ist ein Besuch beim Arzt angeraten, denn es kann auch etwas Organisches dahinterstecken, das es abzuklären gilt.
Wenn die Halsschmerzen sehr heftig und mit hohem Fieber einhergehen oder länger als eine Woche nicht besser werden, ist ebenfalls ein Arzt aufzusuchen.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?