Immer häufiger greift man bei der Bekämpfung von Schädlingen auf natürliche Mittel zurück, denn nach und nach besinnen sich die Menschen wieder auf einen ökologischen Anbau von Lebensmitteln. Dabei stehen einige Pflanzenschutzpräparate zur Auswahl. Das unschädlichste, natürlichste und ökologisch sinnvollste ist dabei der Mensch selber. Es ist noch nicht all zu lange her, da wurden Schulklassen in den Ferien und nach dem Unterricht auf die Felder geschickt Sammeln der Kartoffelkäfer. Daraus wurde ein regelrechter Wettkampf. Gewinner war derjenige mit den meisten Kartoffelkäfern im Schälchen. Die Schüler hatten ihren Spaß, die Bauern eine gute Ernte und niemand benötigte Spritzmittel gegen Kartoffelkäfer.
Gefräßige Insekten sind resistent gegen einige Spritzmittel
- Jeder weiß, dass diese Vorgehensweise heute nicht mehr üblich ist. Deshalb bleibt vielen Landwirten nichts anderes übrig, als zugelassene Pflanzenschutzmittel zu verwenden.
- Seit vielen Jahren wird Pyrethrum als Spritzmittel gegen Kartoffelkäfer eingesetzt. Doch die Kartoffelkäfer sind schlau. Durch Mutationen sind diese gegen den aus Chrysanthemenblüten gewonnenen Wirkstoff resistent geworden.
- Die Natur besitzt noch weitere Mittel gegen Kartoffelkäferplagen. Und so können Sie als Spritzmittel gegen Kartoffelkäfer auf Azadirachtin zurückgreifen. Dieser Wirkstoff wurde aus dem indischen Neembaum gewonnen. Durch das Spritzmittel wird die Larvenentwicklung nachhaltig gestört. Die Käfer werden unfruchtbar.
- Das Mittel, was in Form von Samenschrot und Öl erhältlich ist, wird mit Wasser vermischt und wie jedes andere Pflanzenschutzmittel, als Gießmittel oder Spritzmittel, eingesetzt. Es ist leicht abbaubar, so wie unschädlich für Bienen, Marienkäfer und andere Insekten.
- Der beste Termin für die Behandlung Ihrer Pflanzen mit einem Spritzmittel gegen Kartoffelkäfer ist der Zeitpunkt, wenn die meisten Junglarven auf dem Feld sind.
Wirkstoffkombination zur Bekämpfung von Kartoffelkäfern einsetzen
Azadirachtin ist ein nachhaltig wirksames Pflanzenschutzmittel.
- Um einen schnellen Behandlungserfolg zu erzielen, sollten Sie Azadirachtin mit einem anderen Produkt kombinieren.
- Dazu eignet sich der Bacillus thuringiensis toxin, kurz b.t.t. genannt. Dieses Mittel wird aus dem Boden, so wie von Insektenkadavern gewonnen. Es hat sich bei der Stechmückenbekämpfung bewährt und wird genau so erfolgreich als Spritzmittel gegen Kartoffelkäfer eingesetzt.
- B.t.t. wird mit den üblichen Pflanzenschutzgeräten auf die Bodenfläche gebracht. Dabei sollten Sie die Fraßorte der Käferlarven bevorzugen. Die Larven sterben nach wenigen Tagen ab. Bringen Sie das Mittel bei Temperaturen um die 15 Grad auf, denn die Larven ändern bei kälteren Temperaturen ihr Fressverhalten.
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