Sprintleistung durch Laufen trainieren
- Unser Körper ist es gewohnt, sich an die an ihn gestellten Anforderungen erst dann anzupassen, wenn die Leistung tatsächlich abverlangt wird und die bisherigen Kapazitäten dabei ausgereizt werden. In anderen Worten: Wenn Sie Ihre Sprintmuskulatur trainieren wollen, müssen Sie an Ihre Leistungsgrenze gehen, um nach einiger Zeit tatsächlich eine Verbesserung feststellen zu können.
- Das Training muss dabei gezielt auf die beim Sprinten beanspruchte Muskulatur wirken. Zwar ist eine gute Grundfitness kein Nachteil, viele Klimmzüge zu schaffen, wird Sie aber nicht unbedingt schneller laufen lassen. Die beste Möglichkeit, alle Muskeln zu trainieren, die für Sprints relevant sind, ist zu sprinten. Während der Vorbereitungsphase sollten Sie deshalb mindestens zweimal wöchentlich ein reines Sprinttraining einlegen.
- Das allein wird aus Ihnen aber noch keinen Sprinter machen, da die Abstände zwischen den einzelnen Trainingseinheiten für echte Fortschritte zu lang sein dürften. Deshalb gilt es, auch abseits der Sprinttage zu laufen. Dabei kann die Intervallmethode angewandt werden, um die Sprintmuskulatur zusätzlich zu beanspruchen. Anstatt permanent das gleiche Tempo zu halten, wechseln Sie in festen Abständen vom normalen Joggen in den Sprint, um anschließend wieder in das Lauftempo zurückzufallen.
- Die Intervalle können sich Ihrem Geschmack entsprechend an Zeiten oder an Entfernungen orientieren. So wäre es beispielsweise möglich zwei Minuten zu joggen und dann für 30 Sekunden in den Sprint überzugehen oder nach einer festgelegten, mit normalem Tempo gelaufenen Strecke eine ebenfalls festgelegte Strecke durchzusprinten.
Sprintmuskulatur abseits der Laufstrecke aufbauen
Anders als normales Joggen hat Sprinten nur wenig mit der Ausdauerleistung, dafür aber viel mit Kraft zu tun. Um diese zu entwickeln, können Sie die Sprintmuskulatur auch mit Gewichten trainieren.
- Bei Fußballern gehören beispielsweise Kniebeuge fest zum Trainingsprogramm. Da bei der Hantelübung ähnliche Muskeln beansprucht werden, wirkt sie sich auch positiv auf die Leistungsfähigkeit beim Sprinten aus.
- Um den eigenen Antritt noch weiter zu verbessern, sollten Sie zudem Ihre Waden mit Wadenheben trainieren. Auch diese Muskelgruppe ist beim Sprint stark involviert. Der Bauchmuskulatur können Sie im Rahmen eines Sprintprogramms ebenfalls Beachtung schenken, wobei der Oberkörper eine etwas geringere Rolle spielt.
- Zusätzlich können Sie die Sprintmuskulatur durch Sprünge trainieren. Auf diese Weise lässt sich die beim Sprinten besonders wichtige Explosivität verbessern. Neben dem Training von Hock-Streck-Sprüngen kann es sich lohnen, auf immer höhere Kisten zu springen.
- Eine letzte gute Trainingsmöglichkeit sind die bekannten Treppensprints. Dabei sollten Sie keine Stufen auslassen, sondern versuchen, Ihre Beine schneller zu bewegen. Auch das bringt Sie Ihrem Ziel, ein guter Sprinter zu werden, näher.
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