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Sprachwandel - Beispiele

Sprache verändert sich ständig.
Sprache verändert sich ständig.
Unter Sprachwandel versteht man die Veränderung einer Sprache im Lauf der Zeit. Da sich die äußeren Umstände für Menschen ständig wandeln und weiterentwickeln, ändern sich auch die menschlichen Sprachen stetig - und sind so keineswegs beständig. Es gibt viele Beispiele für diesen Sprachwandel.

Faktoren für den Sprachwandel

  • Häufig ändert sich Sprache, um eine höhere Effizienz zu erreichen. Um Zeit zu sparen, wird Sprache oft auf das wirklich Nötige reduziert.
  • Innovative Veränderungen entstehen, wenn die gewohnte Sprache für kreative oder nonkonformistische Tätigkeiten nicht mehr ausreicht. 
  • Die Art der Sprache variiert beim Einzelnen in Bezug auf Sprechgeschwindigkeit, Wortgebrauch, Lautstärke usw. Wenn entsprechende Eigenheiten von Generation zu Generation weitergegeben werden, führt dies zu Sprachwandel.
  • Evolutionär wird der Sprachgebrauch durch die Struktur verschiedener, sich ständig verändernder Gesellschaftsformen beeinflusst.

Beispiele im Deutschen

Da das Wesen einer Sprache, wie bereits erwähnt, in erster Linie durch Wandel geprägt ist, lassen sich für eigentlich jedes Wort Beispiele für einen Sprachwandel finden. Veranschaulichen lässt sich die Veränderung der deutschen Sprache beispielsweise durch Unterschiede im Text des Vaterunsers:

  • Im ungefähr zwischen 750 und 1050 nach Christus gesprochenen Althochdeutsch lauteten die ersten Zeilen noch folgendermaßen: "Fater unser, thu thar bist in himile, si giheilagot thin namo, queme thin rihhi, si thin uuillo, so her in himile ist, so si her in erdu".
  • Im Mittelhochdeutsch, das zwischen 1050 und 1350 gesprochen wurde, liest sich das schon verständlicher: "Got vater unser, da du bist in dem himelriche gewaltic alles des dir ist, geheiliget so werde din nam, zuo müeze uns komen daz riche din. Din wille werde dem gelich hie uf der erde als in den himeln, des gewer unsich".
  • Hier zum Vergleich der Abschnitt in modernem Deutsch: "Vater unser, der Du bist im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden".

Auch Laien dürfte leicht auffallen, wie umfassend sich innerhalb der letzten 1000 Jahre die Sprachstruktur verändert hat - nur wenige, sehr grundsätzliche Wörter wie "Vater" oder "so" finden sich in allen Fassungen. Die Etymologie ist ein Teil der modernen Sprachwissenschaft, der sich mit der Entstehungsgeschichte bzw. dem Ursprung nahezu aller Wörter befasst. So kommt es, dass beispielsweise auf Wikipedia beinahe jeder Artikel über Wörter des alltäglichen Sprachgebrauchs einen Unterpunkt aufweist, der sich mit der Geschichte des Begriffs befasst. Suchen Sie doch für spezifische Beispiele mal ein paar Wörter auf Wikipedia.!

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