- Um es gleich vorwegzunehmen: Spaß schreibt sich im Deutschen amtlich richtig mit „ß“ – sowohl in der neuen als auch in der alten Rechtschreibung. Im Österreichischen dagegen ist auch die Schreibweise mit "ss" möglich. In der Schweiz gibt es erst gar kein „ß“; die Schweizer können also nur Spass haben.
- Die Peinlichkeit, nicht zu wissen, ob man im Deutschen Spaß oder Spass schreibt, ist keineswegs aus der Luft gegriffen. Tatsächlich leitet sich das Wort Spaß ursprünglich von dem italienischen Wort „Spasso“ ab.
- Weiterhin gibt es im deutschen Raum regional unterschiedliche Aussprachen des Wortes; mancher spricht den Vokal kurz aus, der andere aber lang. Dabei liegt gerade in der Länge beziehungsweise Kürze des Vokals die Lösung des Problems.
Spaß oder Spass? Nach langem Vokal folgt „ß“
- Ob nun Spaß oder Spass die richtige Rechtschreibung ist, erkennen Sie an dem Vokal. Nach den neuen Rechtschreibregeln folgt nach einem langen Vokal oder einem Diphthong (das ist ein Doppellaut wie "ei" oder "au"), ein „ß“. Beispielwörter hierfür sind: Spaß, Fraß, heiß, Muße, fließen, draußen, Fuß, weiß oder Straße.
- Ist der Vokal dagegen kurz, wie zum Beispiel in Fass, folgt "ss". Beispielwörter sind neben Fass auch Kuss, nass, Riss, muss, Hass oder Nuss.
- Schwierigkeiten mit dieser Regelung werden jedoch Menschen haben, die es gewohnt sind, Spaß mit einem kurzen Vokal auszusprechen. Für sie bedeutet es, dass sie sich wohl oder übel einprägen müssen, dass Spaß mit „ß“ die richtige Rechtschreibung ist.
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