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Sonnenuhren selbst bauen - so gelingt's

Beispiel für eine Sonnenuhr aus Stein.
Beispiel für eine Sonnenuhr aus Stein.
Bevor es mechanische Uhren gab, wie man sie heutzutage kennt, wurde die Zeit mithilfe von Sonnenuhren gemessen. Sonnenuhren können Sie auch für zuhause selbst bauen.

Was Sie benötigen

  • Geodreieck
  • Winkelmesser
  • Kompass
  • Ziffernblatt
  • Zeiger

So bauen Sie Sonnenuhren einfach selbst

Sonnenuhren zeigen die Zeit an, indem der Zeiger von der Sonne bestrahlt wird und einen Schatten auf das Ziffernblatt wirft. Da sich die Erde um die Sonne dreht und somit die Position der Sonne verändert, verändert sich auch die angezeigte Zeit auf dem Ziffernblatt. Damit die Zeit bei Sonnenuhren einigermaßen exakt ist, muss der Zeiger parallel zur Erdachse ausgerichtet sein.

  1. Um Sonnenuhren bauen zu können, benötigen Sie zunächst einen Zeiger und eine Platte für das Ziffernblatt. Woraus diese beiden Elemente bestehen, bleibt Ihrem persönlichen Geschmack vorbehalten. Wenn Sie eine dekorative Sonnenuhr im Garten haben möchten, eignen sich eine Steinplatte als Ziffernblatt und ein Messingstab als Zeiger. Für eine einfache Variante, die Ihnen die ungefähre Zeit anzeigt, reicht jedoch auch ein Stück Karton aus.
  2. Bei Sonnenuhren ist das Ziffernblatt von großer Bedeutung, da es nicht nur die Zeit anzeigt, sondern auch dem Standpunkt der Sonnenuhr angepasst sein muss. Dies bedeutet, dass für das Ziffernblatt die Längen- und Breitengrade Ihres Standortes benötigt werden. Diese Angaben können Sie ganz einfach einer Landkarte entnehmen oder auch dem Internet, wenn Sie Ihren Ort googeln und den Wikipedia-Eintrag lesen - dort stehen zum Beispiel unter anderem die Koordinaten Ihres Standortes.
  3. Um das Ziffernblatt von Sonnenuhren einzuzeichnen, benötigen Sie zunächst eine Nord-Süd-Linie und eine Ost-West-Linie. Zeichnen Sie diese auf den Untergrund, den Sie als Ziffernblatt verwenden. Beachten Sie, dass sich diese beiden Linien in der Mitte in einem rechten Winkel kreuzen und immer gerade verlaufen müssen. Berechnen Sie nun die Bezugslinie. Diese ergibt sich aus dem Längengrad minus 15°, weil die Sonne pro Stunde um 15° voranschreitet. Zeichnen Sie nun die Bezugslinie mit dem entsprechenden Versatz ein. Wenn der Ort, zum Beispiel auf 7° östlicher Länge liegt, dann beträgt der Versatz 8°. Zeichnen Sie die Bezugslinie im Winkel von 8° zur Ost-West-Linie ein. Die Bezugslinie stellt gleichzeitig die 6- und 18-Uhr-Linie dar.
  4. Zeichnen Sie nun die restlichen Stundenlinien auf der Grundlage der Bezugslinie ein. In welchen Winkeln die übrigen Stundenlinien eingezeichnet werden sollen, können Sie in der folgenden Tabelle nachlesen. Beschriften Sie die Stundenlinien anschließend.
  5. Um die Sonnenuhr zu vervollständigen, benötigen Sie nun den Zeiger. Dazu können Sie ein Stück Karton in Form eines Dreiecks nehmen und dies auf der langen Seite aufstellen. Der Zeiger muss im Winkel, der dem Breitengrad entspricht, auf der Nord-Süd-Linie aufgestellt werden. Richten Sie nun die Sonnenuhr mit dem Kompass nach Norden aus und schon können Sie die ungefähre Zeit ablesen, so wie bei den Sonnenuhren früher.
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