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Sommerekzem beim Pferd - Symptome & Linderung

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Braunes Pferd mit blonder Mähne im Freien hinter Stacheldraht
Braunes Pferd mit blonder Mähne im Freien hinter Stacheldraht © Tiana / www.pexels.com
Das Sommerekzem beim Pferd ist mit starkem Juckreiz verbunden und in sommerlichen Zeiten kein seltenes Phänomen. Aufgrund der Stoffe im Speichel stechender Insekten ruft es allergische Reaktionen hervor, die für Pferde mit einer großen Belastung verbunden sind.

Ursachen und Symptome für Sommerekzeme

Hervorgerufen durch Stiche bestimmter Insekten, die durch eine allergische Reaktion beim Pferd einen nahezu unerträglichen Juckreiz hervorrufen, stehen auch andere Ursachen im Verdacht, ein Sommerekzem beim Pferd auszulösen. Genetische Veranlagung, falsche Fütterung und Bewegungsmangel können dafür verantwortlich sein. Des Weiteren erhöht sich die Gefahr eines Sommerekzems beim Pferd, wenn es über die Nacht nicht aufgestallt wird.

Symptome:

  • Nervosität
  • Unruhe
  • ständiges Kratzen und Scheuern
  • Fellverlust in Form von Haaren durch permanentes Scheuern
  • Verdickungen unter der Haut des Pferdes, die Knoten ähneln
  • Schuppen, Pusteln, Hautrötungen
  • Verkrustungen der aufgescheuerten Hautstellen
  • offene Wunden

Linderung bei Sommerekzem

Zu den natürlichen Hilfsmitteen zur Linderung bei einem Sommerekzem gehört beispielsweise Birkenhaarwasser. Tragen Sie das Wasser direkt auf die betroffenen Stellen bei Ihrem Pferd auf, kann das durchaus Linderung beim Tier schaffen. 

Auch Essigwasser trägt zur Linderung eines Sommerekzems beim Pferd bei. Die Mischung des Essigwassers besteht zu 90 % aus Wasser und zu 10 % aus Essig. Essigwasser kühlt und lindert das unangenehme Jucken. 

Ebenso zählt Arnika zu den Mitteln, die zur Linderung bei einem Sommerekzem beitragen. Arnika verfügt über eine entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung. Zudem können Sie damit die betroffenen Stellen auf natürliche Weise desinfizieren.

Für eine erfolgreiche Behandlung bei einem Sommerekzem gilt folgende Grundregel: Feucht auf feucht und Fett auf trocken. Hat man es mit einem nässenden Ekzem zu tun, helfen insbesondere feuchte Umschläge, die aus kühlem Wasser oder Cremes mit hohem Wasseranteil bestehen. Trockene oder schuppige Ekzeme hingegen sollten eher mit einer fettreichen Salbe behandelt werden.

Therapieansätze bei Pferden mit Sommerekzem

Das Sommerekzem beim Pferd gilt als saisonal bedingte Erkrankung. Von daher tritt sie in der Regel in den warmen Monaten - Frühling bis Herbst- auf, wenn die Culicoides Mücken ihr Unwesen treiben. Nur ganz selten können Pferde, die chronisch erkrankt sind, auch ganzjährig davon betroffen sein.

Die geläufigste Sommerekzem-Behandlung besteht in erster Linie aus Insektenschutzmitteln sowie das Tragen von Ekzem-Decken und das Aufbringen von Repellentien. Auch Shampoos und Spot-On-Präparate stehen im Allgemeinen auf der Liste als Empfehlungen.

Neuere Behandlungsansätze und Therapien

  • Desensibilisierung - Es gibt Erfolgsbehandlungen von Sommerekzemen, die mithilfe einer Desensibilisierung des betroffenen Pferdes erzielt werden konnten. Dabei wird das Pferd in einer länger anhaltenden Therapie auf die möglichen Insektengifte mittels mehrerer aufeinanderfolgender Injektionen desensibilisiert.
  • Eigenblutbehandlung - Mit der Eigenblutbehandlung, die zur Stabilisierung des Immunsystems und seiner Reaktionsfähigkeit zum Einsatz kommt, konnte in manchen Fällen Linderung erzielt werden.
  • Homöopathie - Auch mit konstitutioneller Behandlung mittels unterschiedlicher Homöopathika oder eigens angesetzter Nosoden konnten gute Ergebnisse erzielt werden.
  • Kortison - Die Nebenwirkungen von Kortison müssen auf jeden Fall sorgsam abgewogen werden, sollte Kortison in schweren Fällen von Sommerekzemen beim Pferd zur Behandlung eingesetzt werden. Ungeeignet ist Kortison bei Pferden mit EMS, KPU oder Cushing, denn dort besteht sogar Lebensgefahr.

Meist ist es der Speichel von Mücken, der das Sommerekzem beim Pferd auslöst und allergische Reaktionen in Form von Juckreiz hervorruft. Bleibt ein Sommerekzem unbehandelt, verschlimmert sich die allergische Reaktion im Laufe der Zeit.  Schon aus diesem Grund sollten Sie schon bei ersten Anzeichen mit Ihrem Tierarzt darüber sprechen. Denn oftmals benötigen Pferde eine individuelle Behandlung.

helpster.de Autor:in
 Isabelle Corthen
Isabelle CorthenIsabelle lebt mit ihren Haustieren, 4 Hunde, 2 Katzen, einem Pferd und einem Esel in der Dominikanischen Republik. Als Autorin hat sie bereits einiges in verschiedenen Fachmedien zu den Themen Liebe & Beziehung veröffentlicht.
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