Die Definition von Solidarität
Laut Duden bezeichnet Solidarität ein "unbedingtes Zusammenhalten mit jemandem aufgrund gleicher Anschauungen und Ziele", sowie ein Zusammengehörigkeitsgefühl und Eintreten füreinander. Zusätzlich wird der Begriff auch oft in der Verbform benutzt: solidarisch sein oder solidarisch handeln. Synonyme sind Affinität, Bindung, Einigkeit und Einmütigkeit.
Das Wort stammt auf dem Französischen und wurde ursprünglich vor allem in der juristischen Fachsprache verwendet. Die Bedeutung hat sich aber seit Ende des 16. Jahrhunderts kaum geändert. So wurde "solidarité" und "se solidariser" auch dazumal im Sinne von "gemeinsam haftend, verantwortlich, gegenseitig verpflichtend" und dann im allgemeinen Sinne von "gemeinsam eintretend, sich verbunden fühlend, übereinstimmend’ gebraucht. Seinen Ursprung im Deutschen hat es in der Arbeiterbewegung des 19. Jahrhunderts.
Worte, mit denen Solidarität häufig in Verbindung gebracht wird, sind: Anteilnahme, Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft, Loyalität, Menschlichkeit, Mitgefühl, Nächstenliebe, Toleranz, Zusammenhalt, uneingeschränkt, aber auch Eigenverantwortung, Subsidarität (zweitrangig) und mangelnd.
Warum es Solidarität in unserer heutigen Gesellschaft braucht
Solidarität versteht man am besten an einem Beispiel: Stellen Sie sich vor, ein Fussballtrainer bezeichnet Ihren Mitspieler als faul, obwohl er genauso hart trainiert wie alle anderen. Er wird also unfair behandelt. Sie sagen das laut und unterstützen dadurch Ihren Mitspieler. Diese Art von Handeln nennt man Solidarität. Solidarisch zu sein bedeutet also auch, Kameradschaftlichkeit zu zeigen.
Empfänger von Solidarität sind Menschen, die es schwer haben. Sei es für einen kurzen Augenblick oder über einen längeren Zeitraum. Zum Beispiel Menschen, die hungern und unter Armut leiden, Flüchtlinge, ältere Menschen, Kranke, Obdachlose, Opfer von Naturkatastrophen und Minderheiten. Es handelt sich dabei um Probleme, die es auf der ganzen Welt gibt, und aus denen die Hilfsbedürftigen aus eigener Kraft fast keinen Ausweg finden können. Dazu sagt man auch internationale Solidarität. Sie können also auch solidarisch sein, wenn Sie jemanden nicht persönlich kennen. Im Christentum heißt das auch Nächstenliebe.
So zeigen Sie sich solidarisch
Beispiel für Solidarität auf der institutionellen Ebene sind die gesetzliche Krankenversicherung oder die Tafeln. Jeder hat das Risiko, mal ins Krankenhaus zu müssen. Damit sich aber auch jeder eine Behandlung im Krankenhaus leisten kann, zahlt das Ihre Krankenversicherung. Dabei werden die Beiträge dem Einkommen der einzelnen Person angepasst. Die Tafeln unterstützten Menschen mit Essen, die sich keine Lebensmittel leisten können. Sie verteilen also ehrenamtlich Lebensmittel an Menschen in Not. Dadurch zeigen sich die Mitarbeiter solidarisch.
Aber auch im Alltag gibt es für Einzelpersonen viele Möglichkeiten, sich solidarisch zu zeigen. Die meisten benötigen nur einen kleinen Aufwand, und haben im Leben der hilfsbedürftigen Person einen großen Einfluss:
- Spende von Blut oder Organen
- Menschen in Not wirtschaftlich oder emotional helfen
- Einem alten Mann über die Strasse helfen
- Freiwilliger Einsatz in einer NGO oder einer Gemeinschaft
- Verteidigen Sie Opfer von Mobbing und Diskriminierung
- Helfen Sie jemandem, ein schweres Paket zu tragen.
- Bezahlen Sie das Busticket für jemanden der kein Kleingeld hat
- Teilen Sie Ihr Essen mit Bedürftigen
Sich solidarisch zu zeigen ist gar nicht so schwierig und zeitaufwändig wie wir uns das oft vorstellen. Es sind häufig die kleinen Gesten, die im Leben eines hilfsbedürftigen Mitmenschen Großes bewirken können.
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