So lesen Sie die Ergebnisse des Sehtests

Was bedeuten die Sehtestwerte?

Sie waren beim Optiker und haben einen Sehtest durchgeführt, danach bekommen Sie die Testergebnisse und möchten wissen, was diese nun aussagen.

Da jedes Auge separat auf die Sehkraft getestet wird, gibt es für jedes Auge einen eigenen Befund, gekennzeichnet mit L für linkes Auge und R für rechtes Auge.

• Die Sphäre (SPH/S) gibt Auskunft darüber, ob eine Kurz- oder Weitsichtigkeit vorliegt. Der Sphärenwert wird umgangssprachlich auch Dioptrien genannt. Allerdings werden auch andere Werte bei der Messung der Augen mit Dioptrien bezeichnet, somit kann die Aussage irreführend sein. Der gemessene Wert, in 0,25er-Abständen gemessen, erklärt die Wölbung und Brechkraft, die die Brillengläser benötigen, um eine mögliche Fehlsichtigkeit ausgleichen zu können. Ein positiver Wert, entweder mit + Zeichen vor der Zahl oder ohne, steht für Weitsichtigkeit (Hyperopie), hingegen ein - Zeichen  (negativ) zeigt eine Kurzsichtigkeit (Myopie) auf.
  
• Der Zylinder (CYL/ZYL) erklärt die Stärke einer Hornhautverkrümmung (Astigmatismus). Auch hier wird der Wert in Dioptrien angegeben. Diese Werte werden mit plus oder minus gekennzeichnet. Der Bereich im Auge, der zylindrisch verformt ist, lässt sich optisch durch den richtigen Schliff der Brillengläser ausgleichen. Steht dort kein Wert, dann liegt aktuell keine Hornhautverkrümmung vor.
  
• Die Achse (ACH/A) ist nur relevant, wenn eine Hornhautverkrümmung festgestellt wurde. Dieser Wert bezeichnet die Position, in welcher der Zylinder in den Brillengläsern eingearbeitet sein muss, um die Verkrümmung der Hornhaut zu korrigieren. Der Wert liegt zwischen 0 und 180°.
  
• Die Pupillendistanz (PD) bezeichnet den individuellen Augenabstand der Person. Hier wird der Abstand zwischen den Mittelpunkten der rechten und linken Pupille gemessen. Ebenfalls wichtig ist die Mitte des Nasenrückens, denn die wenigsten Menschen sind ganz symmetrisch. Dieser Wert ist wichtig, damit die Brillengläser ihren schärfsten Punkt zur Korrektur genau vor der Pupille haben.
• Der Visus, die Sehkraft, hier muss man wissen, dass 100 % Sehkraft als Normalwert angenommen wird, dieser Wert ist also der erforderliche Durchschnitt. Es gibt Menschen, die haben bis zu 130 % Sehkraft. Zudem ist die Staffelung der gemessenen Werte der Sehkraft nicht einheitlich, denn im oberen Bereich der Skala sind die Unterschiede nicht so gravierend wie im unteren Bereich. Das bedeutet, dass 70 % Sehkraft, nahezu so gut ist wie 100 %.
  

Die Anforderungen beim Sehtest

Wenn Sie den Führerschein machen möchten, benötigen Sie den Nachweis eines bestandenen Sehtests. Hier müssen Sie darauf achten, dass die Sehteststelle einen amtlichen Nachweis hat. Hierzu kann man zu verschiedenen Stellen gehen.

• Optiker
• Augenärzte
  
• Gesundheitsamt
  
• arbeits- oder betriebsmedizinische Stellen
  

Als bestanden gilt der Sehtest, wenn die Sehschärfe bei Tageslicht 0,7 oder besser auf jedem Auge (das ist eine 70-prozentige Sehkraft) aufweist. Wer bereits eine Sehhilfe hat, muss den Test mithilfe dieser zu denselben Konditionen bestehen. Sie benötigen den Nachweis der Sehkraft für die Fahrerlaubnisklassen A, A1, A2, B, BE, AM, L und T.

Es ist wichtig die Werte zu kennen, Sie können beim Optiker gerne danach fragen, man gibt Ihnen sicherlich gerne Auskunft über Ihre individuellen Ergebnisse. So können Sie auch Veränderungen bei sich nachvollziehen und verstehen.