Ursprünglich braucht das Wandelröschen als immergrüne, tropische Pflanze keine Winterruhe. Im beheizten Wintergarten oder einem hellen Zimmer Ihres Hauses wird das Wandelröschen den Winter gut überstehen. Die Temperatur sollte dabei fünf Grad Celsius nicht unterschreiten. Gießen und düngen Sie dann wie in den Sommermonaten. Gewächse, die nicht überwintern, sind im Sommer etwas anfälliger für Schädlingsbefall.
Die Lantana Camara aus den Tropen ist giftig
Das Wandelröschen mit dem lateinischen Namen Lantana camara gehört zu den Eisenkrautgewächsen. Gärtnereien bieten die Pflanze in verschiedenen Zuchtformen als Zierpflanzen an. Es gibt sie als Blumenstock, Busch und als Bäumchen zu kaufen. Sie blühen in den unterschiedlichsten Farben, und es gibt Sorten, die während der Blüte die Farbe wechseln,daher stammt der Name Wandelröschen.
Das Röschen gilt in tropischen und subtropischen Breitengraden als eine invasive Pflanze, die sich stark vermehrt und ausbreitet. Die Lantana Camara hat meist lange, etwas herabhängende Zweigen mit kurzen Stacheln. Die Blüten der Pflanze sind erst gelb und orange und verändern ihre Farbe später hin zum rötlichen und violetten Ton. So erscheint das Röschen in ihrem charakteristischen bunten Aussehen.
Zum Abschluss der Blütezeit bildet das Gewächs giftige Steinfrüchte aus. Wenn Sie reif sind, nehmen sie eine metallisch dunkelblaue bis schwarze Färbung an. Allerdings ist die ganze Pflanze giftig. Die Hauptwirkstoffe sind Lantaden A und B (im Blatt), Icterogenin und Triterpene. Die Vergiftungssymptome gleichen denen der Tollkirschenvergiftung und gehen mit einer Pupillenerweiterung einher.
Das Wandelröschen ins Winterquartier holen
Da Wandelröschen frostempfindlich sind, sollten Sie rechtzeitig mit den Vorbereitungen zum Überwintern beginnen. Es gibt rund 150 unterschiedliche Arten, die allesamt sehr frostempfindlich sind und deshalb im Haus bei einer Temperatur zwischen 5 und 10 Grad Celsius überwintern müssen. Um die empfindliche Pflanze überwintern zu lassen, müssen Sie wie folgt vorgehen:
- Kürzen der Triebe. Kürzen Sie die Triebe um etwa ein Drittel
- Umpflanzung. Pflanzen Sie die Röschen vom Beet in einen Topf um.
- Standortwahl. Stellen Sie die Gewächse im Topf zunächst in einen kühlen, aber hellen Raum mit einer Zimmertemperatur zwischen 5 und 10 Grad.
- Standortwechsel. Nach dem Abfallen der Blätter bringen Sie die Pflanze in einen dunklen kühlen Kellerraum.
Die richtige Pflege beim Überwintern
Während der Winterzeit müssen Sie einige Dinge beachten:
- Das Röschen in einen kühlen hellen Raum mit einer Temperatur zwischen 5 und 10 Grad stellen.
- Nach dem Abfallen der Blätter kommt es in einen kühlen frostfreien Kellerraum.
- Nur wenig, sodass die Pflanze nicht austrocknet.
- Mit dem Düngen während dieser Zeit ganz aussetzen.
- Ab Februar kommt die Pflanze wieder auf die Fensterbank.
- Nun häufiger gießen.
- Die neuen Triebe zurückschneiden.
- Bei der ersten Balttbildung wieder mit dem Düngen beginnen.
Nach Überwinterung die Pflanze wieder hinaussetzen
Nach Abklingen der Eisheiligen Mitte Mai pflanzen Sie das Gewächs wieder ins Freie an einen halbschattigen Platz.
- Standort wählen. Die Röschen im Topf oder Kübel an einen sonnigen Standort setzen.
- Umtopfen. Oder in einen etwas größeren Topf umtopfen.
- Gießen. Mäßig angießen.
- Dünger. Nicht sofort düngen.
Das Wandelröschen gewöhnt sich langsam wieder an eine direkte Sonneneinstrahlung. Ab März wird es erneut und vor allem kräftiger austreiben, was Ihnen im Sommer besonders viele Blüten einbringt.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?