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Sind Wandelröschen giftig?

Inhaltsverzeichnis

Das hübsche Wandelröschen ist eine giftige Pflanze.
Das hübsche Wandelröschen ist eine giftige Pflanze.
Das Wandelröschen ist mit zarten Blütendolden hübsch anzusehen. Doch der Schein trügt, denn der Zierbusch ist giftig für Mensch und Tier.

Das Wandelröschen im Steckbrief

Wandelröschen (lateinisch: Lantana camara) gehören zu den Eisenkrautgewächsen und sind wegen der hübschen, zarten Blüten in Deutschlands Gärten beliebt. Der Strauch wächst bis zu einem Meter hoch. Er ähnelt einer kleinen Hortensie. Die Blätter sind knapp daumengroß und spitz zulaufend. In der Blütezeit zwischen Juni und September sieht das Wandelröschen besonders schön aus.

Übersicht über das Wandelröschen
Familie (bot.) Eisenkrautgewächse (Verbenaceae)
Herkunft

Mittelamerika,

südliches Nordamerika

Verbreitung und Standort

Ödland, Wiesen und Wälder;

in warmen Tropen und Subtropen,

in gemäßigten Breiten als Zierpflanze

Höhe bis ein Meter
Wuchs Strauch mit herabhängenden Zweigen
Blätter

bis zwei Zentimeter lange ovale Blätter,

raue, runzlige Oberfläche;

gesägter Rand

Blüten endständige Köpfe, erst Gelb bis Orange, später Rot bis Violett (daher der Name Wandelröschen)
Früchte blau-schwarze Steinfrüchte
Verwendung Zierpflanze

Giftigkeit des Gewächses für den Menschen

Alle Pflanzenteile der schönen Zierpflanze sind giftig. Dazu zählen Blätter, Stängel und die besonders giftigen Früchte. Kinder verwechseln die dunkelblauen Früchte oft mit Heidelbeeren oder Johannisbeeren und erleiden gefährliche Vergiftungen. Die Giftstoffe der Pflanze schädigen die Leber, beeinträchtigen den Gallenabfluss und verändern Enzyme in Leber und Blut.

Die Vergiftungserscheinungen sind einer Tollkirschenvergiftung ähnlich. Sie gehen mit Pupillenerweiterung, Muskelzuckungen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall einher. Die Haut verfärbt sich gelb und zeigt Entzündungen.

Wenn Sie sehen, dass Ihr Kind sich Blüten oder Beeren des Wandelröschens in den Mund steckt, entfernen Sie alle noch im Mund befindlichen Pflanzenteile. Rufen Sie sofort einen Notarzt. Warten Sie nicht, bis das Kind über Übelkeit oder Schmerzen klagt. Der Giftnotruf wirkt nur beratend, was Ihnen bei einer Vergiftung nicht hilft.

So giftig ist die Pflanze für Tiere

Das Wandelröschen ist für viele Haus- und Nutztiere giftig. Dazu zählen Hunde und Katzen, Kaninchen und Hasen, Meerschweinchen und Hamster sowie Rinder. Symptome sind ähnlich wie beim Menschen: Leberschädigung, Gelbsucht, Bewegungsstörungen, blutiger Durchfall, Verstopfung und Hautausschläge.

Die Giftstoffe sind fototoxisch, was bedeutet, dass sie in Verbindung mit Sonnenlicht ihre giftige Wirkung zeigen. Die betroffenen Tiere zeigen daher eine Lichtempfindlichkeit. Bei Kühen wirkt das Wandelröschen beim täglichen Verzehr von etwa 22,5 Gramm der Pflanze pro Kilo Körpergewicht nach fünf Tagen tödlich.

Auch bei Tieren gilt, die noch nicht geschluckten Pflanzenteile aus dem Maul zu entfernen. Suchen Sie anschließend sofort einen Tierarzt auf. Für Notfälle ist es grundsätzlich ratsam, die Telefonnummer einer Tierklinik oder eines Tierarztes, mit Notdienst am Wochenende und nachts, griffbereit zu haben.

Viele Vögel vertragen die Früchte der Giftpflanze gut. Sie tragen maßgeblich zur Verbreitung der Samen bei, indem sie die Früchte essen und andernorts ausscheiden.

Wandelröschen pflegen

Das Wandelröschen gedeiht bei richtiger Pflege auch in gemäßigten Breiten. Es braucht einen sonnigen und heißen Standort und einmal wöchentlich Dünger. Es verträgt am besten Regenwasser. Gießen Sie viel, aber vermeiden Sie grundsätzlich Staunässe. Im Frühjahr schneiden Sie die älteren Triebe zurück.

Im Herbst holen Sie die Pflanze vor dem ersten Frost in ein kühles Zimmer im Haus oder in den Wintergarten. Den Winter über gießen Sie wenig und düngen nicht.

Weitere Pflegetipps für das Wandelröschen finden Sie bei Pflanzenfreunde.com, Gartentipps.com, Balkonia.de und Gartennatur.com.

Lantana camara - hübsch, aber gefährlich

Das Wandelröschen ist mit seinen sich verfärbenden Blüten eine Zierde im Garten. Die Schattenseite der Pflanze ist seine hohe Giftigkeit. Wenn Sie Kinder oder Haustiere haben, sollten Sie kein Wandelröschen oder andere Giftpflanzen ziehen, sondern auf ungiftige Pflanzen zurückgreifen.

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