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Smetana: Die Moldau - Informatives

Die Vereinigung der beiden Quellflüsse der Moldau
Die Vereinigung der beiden Quellflüsse der Moldau
Friedrich Smetana, tschechischer Komponist des wundervollen Orchesterwerkes "Die Moldau", begeistert mit seiner hohen Kunst die Menschen zu jeder Zeit. Wenn Sie dieses Musikstück seit Ihrer Schulzeit nicht mehr gehört haben - entdecken Sie es wieder. Lassen Sie sich von den anmutigen Melodien verzaubern.

Das Musikstück "Die Moldau" schrieb Friedrich Smetana im 6/8-Takt - beginnend in der Tonart e-Moll und in E-Dur endend. Diese faszinierende Komposition hat eine Länge von etwa 13 Minuten, wobei die Zeit je nach Aufführung leicht variieren kann. Folgende Instrumente kommen zum Einsatz: Flöte, Piccoloflöte, Klarinette, Geige, Oboe, Fagott, Bratsche, Triangel, Harfe und Cello sowie Horn, Posaune, Trommel, Tuba, Trompete und Kontrabass.

Friedrich Smetana - Einblick in sein Leben

Lassen Sie sich in das 19. Jahrhundert entführen und erfahren Sie etwas vom Leben des Komponisten Friedrich Smetana, dessen künstlerisches Schaffen in die Zeit der kulturgeschichtlichen Epoche der Romantik einzuordnen ist.

  • Friedrich Smetana wurde am 02.03.1824 in Ostböhmen geboren. Schon als Kind zeigte er musikalisches Interesse - was allerdings kein Wunder war, da sein Vater, ein hervorragender Geiger, sich täglich mit Freunden zum Musizieren traf. So bekam der kleine Friedrich schon im zarten Alter von vier Jahren Klavier- und Geigenunterricht. Später nahm er Klavierstunden, um sein musikalisches Können zu perfektionieren.
  • 1843 zog es den jugendlichen Musiker nach Prag, wo er bis 1847 als Musiklehrer wirkte und nebenher beim tschechischen Pianisten Josef Proksch Klavier studierte. Zwischenzeitlich verließ Smetana Prag und ging nach Schweden.
  • 1861 kehrte er zurück in die "Goldene Stadt", in der es für den Musiker beruflich bergauf ging - als Komponist, Dirigent, Musikkritiker und Kapellmeister.
  • Nachdem Smetana mehrere Bühnenwerke schrieb, komponierte er 1874 sein geniales Meisterstück "Die Moldau" - als zweiter Zyklus von sechs sinfonischen Dichtungen des Werkes "Mein Vaterland".
  • Zu dieser Zeit war es um die Gesundheit des Komponisten mehr als schlecht bestellt - fast taub konnte er selbst seiner Musik nicht mehr lauschen. Die folgenden Jahre wurden für ihn bei völliger Taubheit zur Qual - er starb am 12.05.1884 in Prag.

"Die Moldau" schrieb Smetana in Gedenken seiner böhmischen Heimat.

"Die Moldau" - eine musikalische Beschreibung

Die wunderbare, abwechslungsreich klingende Komposition führt Sie entlang der Moldau, des längsten Flusses Tschechiens, und lässt Sie musikalisch am Flussverlauf teilhaben.

  • Das Musikstück beginnt mit der Vereinigung der beiden Quellen, aus denen die Moldau entspringt. Zuerst spielt eine Querflöte als erste Quelle, die sich wie in der Natur plätschernd, mit der zweiten Querflöte - als zweite Quelle, vereinigt und anschließend als kleines Flüsschen weiterfließt.
  • Mit den Streichinstrumenten und dem darauf folgenden Einsatz des ganzen Orchesters lässt Smetana gekonnt das Wasser wellenförmig fließen. Im weiteren Verlauf wird der Fluss laut, schließlich tosend. Sie hören Posaunen, Trompeten und Waldhörner, die den Fluss durch einen Wald mäandern lassen, wo gerade eine Jagd stattfindet.
  • Die Moldau strömt weiter, an einem Ufer vorbei, an dem gerade eine Bauernhochzeit stattfindet - mit einer schnellen Polka, die überwiegend von Violinen gespielt wird. Wenn Sie der Musik lauschen, können Sie in Gedanken förmlich bei den beschwingten Tänzen auf der Hochzeit mittanzen.
  • Darauf folgend lassen leise Geigen und Bratschen den Tag ausklingen. Es folgt die Nacht, in der am Fluss die Nymphen einen Reigen tanzen.
  • Der Komponist erreicht mit den Stromschnellen den musikalischen Höhepunkt: Das Orchester spielt schneller und lauter - in leichter Disharmonie und lassen die Stromschnellen tosen - Pauken unterstreichen die mächtige Kraft des Wassers.
  • Die Moldau beruhigt sich wieder und ist nun zu einem breiten Fluss geworden - die Musik ist bewegt und zugleich schnell. Das Wasser fließt an einem eindrucksvollen Schloss vorbei - hier hören Sie Trompeten und immense Paukenschläge.
  • Zum Schluss spielt das Orchester die Musik immer leiser - die Moldau entschwindet Ihren Blicken - auch das Plätschern des Wassers entfernt sich, bis Sie dieses kaum noch wahrnehmen.
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