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Sind Bisamratten gefährlich?

Nahaufnahme braun-graue Bisamratte versteckt im Gras
Nahaufnahme braun-graue Bisamratte versteckt im Gras © Daniil Komov / www.pexels.com
Bisamratten sind nachtaktive Nagetiere und sehen dem Biber zum Verwechseln ähnlich. Sie können bis zu 35 Zentimeter groß und bis zu 1,5 Kilogramm schwer werden. Obwohl sie zumindest namentlich als Ratte bezeichnet werden, haben sie mit einer "normalen" Ratte nicht allzu viel gemein.

Sind Bisamratten eine Gefahr für Mensch und Tier?

In der Regel sind Bisamratten keine direkte Gefahr für Menschen oder Haustiere, wie Hunde oder Katzen. Allein schon deshalb, weil sie sich mehrheitlich von Pflanzen ernähren.  Auf ihrem Speiseplan stehen insbesondere Wasserpflanzen, Blätter, Stängel, Wurzeln, Früchte und Insekten. Sie können davon ausgehen, dass Bisamratten Haustiere oder Kinder nicht von sich aus angreifen. Es sei denn, eine Bisamratte fühlt sich bedroht. Die mittelgroßen Nagetiere leben bevorzugt in Flüssen, Teichen oder Sümpfen. Meist sind Bisamratten scheue Tiere und vermeiden prinzipiell den Kontakt zu Menschen.

Bisamratten lieben das Wasser und sind schon aus diesem Grund kaum in Gärten anzutreffen. Sollte sich Ihr Garten jedoch an einem Deich, Bach oder einem anderen Gewässer befinden, ist es trotzdem möglich, dass Bisamratten hin und wieder in Ihren Garten kommen.

Auch wenn die Nagetiere nicht als gefährlich gelten, können Bisamratten eine indirekte Gefahr darstellen, wenn Sie in Gebieten leben, in denen Bisamratten vorkommen. Denn sie können Krankheiten wie Leptospirose oder Fuchsbandwurm auf Haustiere übertragen. Umso wichtig ist es, dass Ihr Hund oder Katze geimpft und auch in regelmäßigen Abständen vom Tierarzt untersucht wird.

Des Weiteren könnte es in Gewässern zu Konflikten hinsichtlich der Futter- oder Wasservorräte kommen. Zumindest, wenn Sie nahe einem Gewässer leben, das von Ihrem Haustier genutzt wird. Es könnte eventuell Spannungen geben, die jedoch eher selten in gefährlichen Auseinandersetzungen enden.

Wie verhält man sich richtig in der Nähe von Bisamratten?

Im Allgemeinen sind Bisamratten friedliche Tiere. Füttern oder streicheln sollten Sie diese Nagetiere trotzdem nicht, denn sie sind scheu und könnten sich unter Umständen davon bedroht fühlen. Generell sollte man Wildtiere ohnehin weder streicheln noch füttern. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Haustier keine Bisamratten jagt oder in die Enge treibt, sonst könnte sie zubeißen.

Wollen Sie eine Bisamratte aus Ihrem Garten verbannen, können Sie diese mit Lebendfallen einfangen und an einem anderen Ort wieder freilassen. Fallen sollten allerdings einer Größe mit den Maßen 30 x 30 x 100 cm entsprechen. Als Köder eignen sich verschiedene Obst- und Gemüsesorten. 

Eines sollten Sie wissen: Das Töten oder anderweitige Bekämpfen von Bisamratten ist verboten! Dafür ist ausschließlich die Landschaftsbehörde zuständig!

Da Bisamratten Menschen und Haustieren von sich aus nicht zu nahekommen und wenn sie keine Gefahr wittern, können Tier und Mensch durchaus im Einklang miteinander leben. Sorgen Sie aber dafür, dass Ihr Hund keiner Bisamratte hinterherrennt, denn sie könnte sich unter Umständen bedroht fühlen.

helpster.de Autor:in
 Isabelle Corthen
Isabelle CorthenIsabelle lebt mit ihren Haustieren, 4 Hunde, 2 Katzen, einem Pferd und einem Esel in der Dominikanischen Republik. Als Autorin hat sie bereits einiges in verschiedenen Fachmedien zu den Themen Liebe & Beziehung veröffentlicht.
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