Siedepunkt und Siedebereich
- Ein Reinstoff hat einen bestimmten Siedepunkt. Sobald diese Temperatur erreicht ist, beginnt der Stoff zu verdampfen.
- Bei einer Mischung zweier Stoffe ist das nicht mehr so. Mischungen haben keinen Siedepunkt, sondern einen Siedebereich.
- Der Siedebereich einer Mischung liegt zwischen den beiden Siedepunkten der Reinstoffe, aus denen die Mischung besteht.
- Der Siedebereich einer vorliegenden Lösung lässt sich genauer einschränken, wenn man die genaue Zusammensetzung der Mischung kennt. Liegt eine Komponente in viel höherem Maße in der Mischung vor als die andere, liegt der Siedebereich der Mischung natürlich näher an deren Siedepunkt als an dem der zweiten Komponente.
- Sobald der Siedebereich erreicht ist, verdampft eine der Komponenten stärker als die andere. Dadurch verändert sich der Siedebereich der Mischung, da sich die Zusammensetzung des Systems verändert.
Was Salzwasser ist und wie es sich mit dem Siedepunkt verhält
- Unter Salzwasser versteht man in der Regel eine Lösung von Kochsalz (NaCl) in Wasser.
- Eine Kochsalzlösung hat einen höheren Siedepunkt als reines Wasser, also mehr als 100°C.
- Eine gesättigte Kochsalzlösung hat einen Siedepunkt von 108°C. Unter einer gesättigten Lösung versteht man, dass so viel Salz in Wasser gelöst wird, dass es bereits wieder beginnt als Feststoff auszufallen.
- Wenn Sie also beim Nudelnkochen etwas Energie sparen möchten, sollten Sie das Salz erst ins Wasser geben, wenn es kocht. Aber vorsicht: Beim Zufügen des Salzes kann es passieren, dass das Wasser plötzlich überkocht.
- Übrigens: Für den Gefrierpunkt einer Mischung gelten die gleichen Reglen wie für ihren Siedepunkt. Der Gefrierpunkt von Salzwasser, d.h. einer gesättigten Kochsalzlösung, liegt bei -21°C, also weit unter dem Gefrierpunkt von Wasser.
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