Verwendete Sekundärquellen müssen nachvollziehbar sein
- Oftmals mag Ihnen das mitunter komplizierte Zitieren von Sekundärquellen lästig erscheinen, doch es gibt einen guten Grund dafür, warum die Wissenschaft einen so großen Wert auf eine korrekte Ausführung legt. Durch die Quellenangabe wird deutlich, welche geistigen Wurzeln Ihre Arbeit hat, auf welchen Theorien sie fußt und wessen Ergebnisse Sie weiterverarbeiten.
- Es ist keine Schande, die Arbeiten Anderer als Grundlage zu verwenden, im Gegenteil. Die Verwendung vieler Sekundärquellen zeigt an, dass Sie sich einen guten Überblick über die derzeitige Forschungssituation verschafft haben. Es ist aber zwingend notwendig, diese zu kennzeichnen, sonst gelten die übernommenen Stellen als Plagiate.
- Verallgemeinernd lässt sich sagen, dass bei quasi jeder Information, die Sie in Ihrer Arbeit präsentieren, nachvollziehbar sein muss, woher sie stammt. Das bedeutet auch, dass die Literaturangaben einheitlich und vollständig sein müssen.
So zitieren Sie richtig
- Grundsätzlich gilt, dass nicht nur jedes Land und jede Hochschule, sondern oft auch einzelne Fachbereiche oder gar einzelne Dozenten unterschiedliche Zitierweisen fordern. Fragen Sie in jedem Fall vorher nach, was verlangt wird. Am Wichtigsten ist aber, dass Sie einheitlich vorgehen.
- Ein Zitat ist in Anführungsstriche zu setzen. Zitate innerhalb eines Zitats erhalten einfache Anführungsstriche. Ein Zitat von mehr als drei Zeilen Länge sollte abgerückt und mit einfachem Zeilenabstand und Schriftgröße 10 formatiert werden, mit oben und unten jeweils einer Zeile Abstand zum restlichen Text.
- Jedes Zitat muss mit einer bibliografischen Angabe versehen sein, die kennzeichnet, woher es genau stammt. Es gibt dabei grob drei gängige Methoden: Die Angabe in Klammern hinter das Zitat zu setzen, sie als Fußnote ans Ende der Seite zu legen oder als Endnote ans Ende des Kapitels zu schieben. Wie gesagt, informieren Sie sich, was hier von Ihnen erwartet wird.
- Es ist üblich, beim ersten Zitieren aus einer Sekundärquelle die komplette Angabe des Werkes wiederzugeben. Bei weiteren Zitaten behilft man sich mit einer Kurzform, etwa: Mustermann 1994, S.23.
- Jedes verwendete Stück Sekundärliteratur hat sich in der Bibliografie am Ende Ihrer Arbeit wiederzufinden. Dieses Literaturverzeichnis gibt Auskunft über jegliche, von Ihnen verwendete Quelle und sollte alphabetisch sortiert sein.
So sollten Quellenangaben aussehen
- Selbstständige Einzelveröffentlichungen: Mustermann, Max: Sekundärquellen zitieren, Leipzig 2011, S14-21. Der Verlag selbst, bei dem das Werk erschienen ist, wird häufig ebenfalls angegeben, dies ist aber nicht nötig.
- Sammelbände: Mustermann, Max: Sekundärquellen zitieren, in: Wissenschaftliche Arbeitsmaterialien, herausgegeben von Monika Musterfrau, Berlin dritte Auflage von 1784, S.23f.. Handelt es sich bei der Veröffentlichung nicht um die Erstauflage, muss diese Information hinzugefügt werden.
- Zeitschriften: Mustermann, Max und Mustermann, Moritz: Sekundärquellen zitieren - so gelingt's, in: Zeitschrift für Geisteswissenschaft, Ausgabe 3, 2002, S.35-68. Bei mehreren Autoren oder Herausgebern sind diese ebenfalls zu nennen, zumindest aber die ersten drei, danach können Sie "und Andere" (u.a.) schreiben.
- Internetseiten: http://sekundarquellen-zitieren.de, letzter Zugriff 13.09.2011. Das letzte Zugriffsdatum ist hier essenziell und darf nie vergessen werden, da sich Internetseiten im Gegensatz zu gedruckten Büchern oft verändern.
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