Schwüles Wetter und der Kreislauf - eine Erklärung für den Zusammenhang

Schwüles Wetter behindert den Temperaturausgleich

Heißes, schwüles Wetter ist für den Kreislauf eine große Herausforderung und bedeutet für das Herz zusätzliche Arbeit. 

• Der Körper ist darauf ausgelegt, seine Temperatur möglichst konstant zu halten. Wird es ihm zu warm, reagiert er mit Schwitzen. Durch die Verdunstung des Schweißes auf der Haut kühlt sich diese ab. 
• Man könnte auch sagen, durch das Schwitzen wird Hitze aus dem ganzen Körper über die Haut ausgeleitet. Damit das möglichst effektiv geschieht, erweitern sich die Blutgefäße der Haut. 
• Durch das Schwitzen wird das Blut abgekühlt und gelangt über das Kreislaufsystem in den ganzen Körper, wo es insgesamt für eine Abkühlung der Körpertemperatur sorgt. 
• Schwüles Wetter erschwert diesen Mechanismus. Die Luft enthält bereits sehr viel Feuchtigkeit, weshalb der Schweiß nicht so gut verdunsten kann. 

Schwüle Hitze überlastet den Kreislauf

• Als Reaktion auf das verminderte Schwitzen werden unter Umständen noch mehr Gefäße weit gestellt. Im Stehen sammelt sich das Blut nun insbesondere in den Beinen. 
• Das Herz hat es unter diesen Umständen sehr schwer, die oberen Körperbereiche, insbesondere den Kopf, mit ausreichend Blut und Sauerstoff zu versorgen. Spürbares Herzklopfen kann ein Ausdruck des überlasteten Herzens sein. 
• Ist das Herz bereits angegriffen durch eine Vorerkrankung, birgt heißes, schwüles Wetter immer die Gefahr einer Dekompensation. Der Körper ist aufgrund der schwierigen Arbeitsbedingungen nicht mehr in der Lage, den Mangel auszugleichen. 
• Eine Folge des verminderten Blutflusses zum Gehirn ist Schwindel und die Neigung, ohnmächtig zu werden. Insbesondere, wenn nicht genug Flüssigkeit durch Trinken ersetzt wird, kann es zum Kreislaufkollaps kommen.