Was ist das Schonvermögen?
- Als zu damaligen Zeiten noch das Sozialamt für den Lebensunterhalt zuständig war, blieb die Frage nach dem Schonvermögen eigentlich unberührt. Erst durch Hartz IV und die spätere Grundsicherung erhält dieses Wort einen ganz anderen Stellenwert. In früheren Jahren galt noch das nicht antastbare Vermögen des Sozialhilfeempfängers: Alter mal hundert = Geld auf dem Sparbuch, welches nicht angerechnet werden darf.
- Allein schon bei der heutigen Grundsicherung liegt der höchstens anzurechnende Freibetrag insgesamt bei 3200,- Euro. Hierzu zählen auch schon bestimmte Werte wie Auto, Geld auf dem Girokonto, Geld auf dem Sparbuch, eventuell auch noch ein Schrebergarten oder Campingplatz. Wird dieser gesamte Freibetrag auch nur um 10,- Euro überschritten, so wird dieses Geld von der Sozialhilfe des nächsten Monats abgezogen.
Sozialhilfe ist weniger als Hartz IV
- Da die Bewilligung von Grundsicherung immer für ein halbes Jahr ausgestellt wird, kann es unter Umständen passieren, dass Ihnen zwar für den nächsten Monat das entsprechende Geld gekürzt wird, diese Maßnahme allerdings bis zu sechs Monate verfügt wird. Als Ausnahme können Sie eine Änderung der laufenden Grundsicherung beantragen, wenn sich Ihre Situation in entsprechendem Maße zu Ihren Gunsten verändert hat.
- Bei Hartz IV ist die Angelegenheit mit dem Schonvermögen etwas lockerer, denn hier ist der Freibetrag ohnehin größer und Sie können schließlich hier auch noch bis zu 100,- Euro hinzuverdienen, ohne dass Ihnen auch nur 1 Cent abgezogen wird. Es kommt in erster Linie auf die Sichtweise des Sachbearbeiters an, wie großzügig er seinen Ermessensspielraum ausnutzt. Stellt sich allerdings heraus, dass entsprechende Vermögenswerte bereits bestehen, dann wird so lange keine Unterstützung gezahlt, bis das hohe Vermögen bis zur Grenze aufgebraucht wird.
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