Schmerzen an der Ferse können von der Achillessehne kommen
Fälschlicherweise werden Achillessehnenschmerzen oft als Fersenschmerzen bezeichnet. Es ist nicht immer genau lokalisierbar wo der Schmerz genau seinen Ausgangspunkt hat. Je nach dem wo die Entzündung des Sehnengewebes liegt. Die Achillessehne ist ein starker Sehnenstrang, der die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein verbindet.
Deshalb können die Schmerzen eher oben Richtung Wade, mittig oder unten an der Ferse vorkommen. Dieses Sehnenband erlaubt uns überhaupt erst uns beim Gehen, Laufen oder Springen vom Boden abstoßen zu können. Diese Sehne hat eine starke Spannung und wenn eine Achillessehne reißt, gibt das einen deutlich hörbaren Knall.
Ursachen einer Achillessehnenreizung
Die Sehnen im menschlichen Körper erfüllen die Aufgabe, die ausgeführten Bewegungen zu führen und zu begrenzen um die Gelenke richtig zu belasten. Bei einer möglicherweise angeborenen Fehlstellung des Fußes kann sich die Achillessehne verlagern. Hier kann zu Reibungen am umliegenden Gewebe und Knochen kommen. In der Folge kann sich die Sehne durch die dauerhafte Belastung entzünden.
Durch eine Arthrose können auch Gelenksveränderungen stattfinden, die die Achillessehne dauerhaft über- oder fehlbelasten.
Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Gicht können Schmerzen in dem Bereich verursachen. Zusätzliches Übergewicht kann die Symptomatik verstärken. Ebenso wie das dauerhafte und häufige Tragen von ungeeignetem Schuhwerk, bei dem der Vorfuß nicht in seiner Funktion eingeschränkt ist.
Eine Verkürzung der Wadenmuskulatur kann ebenfalls einen erhöhten Zug auf die Sehne auslösen, was auf Dauer zu Schmerzen führen kann.
Typischerweise entsteht ein Dauerschmerz etwa zwei bis sechs Zentimeter oberhalb des Fersenbeins, in dem Bereich ist die Sehne wenig durchblutet. Dort kann das Gewebe geschwollen, erwärmt sein und empfindlich auf Druck reagieren. Oft kommt es zum typischen Anlaufschmerz beim Aufstehen nach längerer Ruhe. Mit der Bewegung vergeht er dann wieder.
Therapieansätze bei Achillessehnenschmerzen
Nach dem Besuch beim Orthopäden wird dieser entweder eine medikamentöse Behandlung und / oder eine konservativ physikalische beim Physiotherapeuten veranlassen.
Je nach Schwere und Stadium des Entzündungsherdes muss die Sehne zunächst einmal entlastet werden. Durch eine länger währende Entzündung kann sich die Sehne verdicken. Meistens werden zunächst entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente und Salbenverbände verordnet. Zudem kann es sinnvoll sein bei einer akuten Entzündung mit Eis die betroffene Stelle zu kühlen.
Der behandelnde Physiotherapeut wird den oberflächlichen Beugemuskel des Unterschenkels dehnen, hier je nach Entzündung, in Verbindung mit einer Wärmetherapie.
Zunehmend werden Methoden eingesetzt wie eine Ultraschallbehandlung, die die Durchblutung und Lockerung des Gewebes fördern soll. Weiter kommt manchmal eine Gleichstromtherapie zum Einsatz um die Durchblutung von Fuß und Unterschenkel zu verbessern.
Manche Physiotherapeuten arbeiten auch erfolgreich mit Akupunktur. Das bieten jedoch nicht viele Therapeuten an, hier muss man sich im Vorfeld erkundigen, wenn man das möchte.
Eine Laserbehandlung kann erfolgversprechend sein, sollte jedoch individuell angewendet werden um einen chronischen Verlauf der Achillessehnenschmerzen zu vermeiden und einen möglicherweise daraus resultierenden Fersensporn abzuwenden.
Es ist wichtig bei Schmerzen der Ferse oder Achillessehne nicht zu lange zu warten zum Orthopäden zu gehen, denn je schneller man mit der zielgerichteten Therapie beginnen kann, desto wahrscheinlicher ist die vollständige Ausheilung ohne Folgeschäden.
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