Was Sie benötigen
- Geduld
- Hebamme
- Stillberaterin
Was ist eine Saugverwirrung?
Wenn Sie Ihren Säugling an der Brust stillen, erfordert das eine wellenartige Saugbewegung von Ihrem Kind. Dieser Saugreflex funktioniert in der Regel ganz von allein und der Säugling kann an der Brust der Mutter trinken.
- Wenn Sie Ihrem Säugling die Muttermilch oder eine andere Nahrung mit der Flasche geben, erfordert das von Ihrem Säugling eine andere Saugtechnik und das Trinken an der Flasche ist einfacher. Auch beim Nuckel ist das Saugen etwas anderes als an der Brust.
- Viele Säuglinge beherrschen beide Saugtechniken ohne Probleme. Es gibt aber auch einige Säuglinge, die durch die verschiedenen Saugtechniken durcheinandergeraten und dann an der Brust nicht mehr saugen können und die wellenartige Saugbewegung, die für das Saugen an der Brust notwendig ist, verlernen. Dann spricht man von einer Saugverwirrung.
- Wenn Ihr Säugling eine Saugverwirrung hat, kann es sein, dass die Brust als Nahrungsquelle nicht mehr akzeptiert wird. Der Säugling saugt nicht mehr richtig, sondern kaut auf der Brustwarze herum. Da keine oder nur sehr wenig Milch aus der Brust kommt, wird er schnell unzufrieden. Ihr Säugling wird unruhig und beginnt schnell zu schreien.
Wie Sie Ihrem Säugling beim Stillen helfen können
- Wenn Sie sich dafür entschieden haben Ihren Säugling zu stillen, sollten Sie so lange wie möglich darauf verzichten, Ihrem Kind einen Nuckel anzubieten. Ein gesunder, satter und zufriedener Säugling benötigt keinen Nuckel.
- Wenn Sie das Gefühl haben Ihr Kind ist satt und schreit nur weil es müde ist, lassen Sie den Säugling an der Fingerkuppe Ihres kleinen Fingers saugen, um ihn zu beruhigen. Natürlich sollten Sie sich vorher sehr gründlich die Hände waschen, bevor Sie Ihren Säugling an Ihrem Finger saugen lassen.
- Auch das Trinken aus der Flasche oder das Zufüttern mit dem Löffel sollten Sie so lange wie möglich hinauszögern. Jede Nahrungsaufnahme, die nicht an der Brust stattfindet, kann zu einer Saugverwirrung bei Ihrem Säugling auslösen.
- Wenn Sie die ersten sechs Wochen hinter sich haben und das Stillen mit Ihrem Säugling gut klappt, ist die Gefahr einer Saugverwirrung für Ihren Säugling geringer. In den ersten sechs Wochen ist ein zusätzliches Füttern neben der Muttermilch sowieso nicht unbedingt nötig.
- Wenn Ihr Säugling eine Saugverwirrung hat, ist das Stillen zwar schwierig und Sie brauchen einige Geduld, aber es ist möglich, Ihrem Kind die Brust wieder schmackhaft zu machen.
- Sie sollten sich Hilfe und Tipps bei einer Hebamme holen. Auch speziell ausgebildete Stillberaterinnen können Ihnen und Ihrem Säugling zurück zu einer entspannten Stillsituation verhelfen.
- Sorgen Sie für eine ruhige, entspannte Stillsituation. Legen Sie Ihren Säugling vorsichtig an. Versuchen Sie niemals, den Kopf des Babys gegen die Brustwarze zu pressen.
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Säugling eine Saugverwirrung hat, suchen Sie Ihren Kinderarzt auf. Er ist ein kompetenter Ansprechpartner und kann Ihnen einige Techniken beibringen, wie Sie die Saugverwirrung Ihres Babys beheben können.
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